BergstraßeMecklenburgische Seenplatte

Demmin gedenkt der Reichspogromnacht: Mahnung für die Zukunft!

In einem bewegenden Akt des Gedenkens versammelten sich Vertreter der Demminer Stadtverwaltung und aller im Stadtparlament vertretenen Fraktionen am Jüdischen Friedhof an der Bergstraße, um der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 zu gedenken. Unter den Anwesenden waren auch die Landtagsabgeordnete Dr. Anna-Konstanze Schröder (SPD) und Sozialdezernent Michael Löffler, die Blumen an der Grabstätte der Familie Davidsohn niederlegten. Diese Zeremonie war nicht nur ein Zeichen des Respekts, sondern auch eine eindringliche Mahnung an die Schrecken der Vergangenheit.

Die Teilnehmer legten zusätzlich kleine Steine auf die Grabmale, eine symbolische Geste, die die Erinnerung lebendig hält. „Jeder Stein ist eine Erinnerung, solange ein Stein daliegt, wird die Erinnerung hochgehalten“, erklärte Robert Fingerloos. Bürgermeister Thomas Witkowski (CDU) sprach in seiner Gedenkansprache von dem unsäglichen Leid, dem Hass und den Grausamkeiten, die die jüdischen Mitbürger während des NS-Regimes erlitten hatten. „Das Nazi-Regime hat unsägliches Unheil verbreitet. Millionen Menschen haben alles verloren, auch den Willen zum Leben. Der 9. November ist ein Tag der Mahnung und der ewigen Wachsamkeit“, betonte Witkowski eindringlich.

Aktuelle Bezüge und Verantwortung

Mit eindringlichen Worten stellte der Bürgermeister den Bezug zu den aktuellen Verbrechen der Hamas gegen das israelische Volk her: „Das Undenkbare ist im Oktober 2023 wieder geschehen. Unschuldige Menschen wurden ermordet“, stellte Witkowski fest. Er kritisierte die anhaltenden Raketenangriffe auf Israel und die Sympathie für die Verbrecher. „In Erinnerung an den 8. November und den 7. Oktober erwächst für uns die Verpflichtung, keine Gleichgültigkeit an den Tag zu legen und selbst verantwortungsbewusst zu handeln.“

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Altbürgermeister Ernst Wellmer ergänzte: „Als Volksbund gedenken wir regelmäßig aller Opfer von Gewalt und Krieg. Wir erhalten und pflegen ihre Gräber, um aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und zugleich zum Frieden zu mahnen. Das ist in der heutigen Zeit wieder besonders wichtig.“ Diese Worte unterstreichen die Dringlichkeit, aus der Geschichte zu lernen und aktiv gegen das Vergessen zu kämpfen.

Quelle/Referenz
nordkurier.de

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