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Die Wartezeiten auf operationen in österreichischen und deutschen Krankenhäusern sind unerträglich. Trotz aller Bemühungen der Einrichtungen hat sich die Situation verschlechtert. Ein aktuelles Beispiel ist der Fall eines kleinen Jungen, der aufgrund von Atemaussetzern ein Jahr auf einen dringend benötigten Eingriff warten muss, während eine ältere Dame unglaubliche zwei Jahre mit schmerzhaften Kniebeschwerden unterwegs war. Dies sind nur einige tragische Schicksale unter vielen, wie die Krone berichtet. Die Wartezeiten bei klassischen Eingriffen wie Bandscheibenoperationen liegen mittlerweile bei über acht Monaten, wobei sich Patienten auf ein neues Hüftgelenk bereits über ein Jahr gedulden müssen.
Die Situation wird zusätzlich durch einen akuten Ärztemangel verschärft. So ist die Zahl der HNO-Operateure in Hamburg von 50 auf lediglich 20 gesunken, was zu einer Halbierung der durchgeführten Operationen geführt hat. Der Präsident des HNO-Berufsverbandes, Jan Löhler, beklagt diese dramatische Entwicklung, die vor allem auf die unzureichende Vergütung zurückzuführen ist. Auch wenn die Kassenärztlichen Vereinigungen wenig Verständnis für dieses Argument zeigen, bleibt die Realität für viele Patienten besorgniserregend. Familien like die von Frank Oder warten auf OP-Termine, die bis zu vier Monate oder länger dauern können, wie MDR berichtet.
Ein verzweifelter Kampf um Operationen
Trotz der hohen Nachfrage gibt es für Patienten oft keine Schiedsstelle, die über die Dringlichkeit ihrer Eingriffe entscheidet. Stattdessen bleibt ihnen nur das Beschwerdemanagement. Doch die Erfolgschancen sind gering. Wie von Experten betont, können betroffene Familien nur versuchen, zahlreiche Arztpraxen abzutelefonieren oder sich als privat versichert zu tarnen, um schnellere Behandlung zu erhalten, was jedoch die finanzielle Belastung erhöht. Dies zeigt das groteske Dilemma im Gesundheitssystem, wo die Nachfrage die verfügbaren Kapazitäten bei weitem übersteigt.
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