In Gießen stehen die Zeichen auf Abriss: Der Kirchturm der ehemaligen Wichernkirche wird in den kommenden Tagen abgetragen. Nachdem die ursprünglichen Pläne, das Bauwerk in Handarbeit zu demontieren, als zu riskant angesehen wurden, hat der Kirchenvorstand schweren Herzens entschieden, einen großen Bagger zu engagieren. Dies meldete die Gießener Anzeiger. Das massive Betondach des Turms ließ keine andere Wahl, da es die Sicherheit der Arbeiter gefährdete, wenn es von oben abgebrochen würde.
Bereits am 12. Dezember 2024 bestätigte der Bauträger Depant offiziell in der Gießener Allgemeinen, dass die vorbereitenden Arbeiten am Turm der Wichernkirche seit Montag laufen. Der endgültige Abriss, der ursprünglich bis zum 17. Dezember abgeschlossen sein sollte, ist nun wegen der verspäteten Lieferung des Krans betroffen. Ein Transportgenehmigungsproblem hinderte die Anlieferung des schweren Geräts aus Hamburg rechtzeitig, sodass nun die eilig erforderliche Genehmigung für einen kleinen Straßenabschnitt zwischen Gießen und der Hansestadt beantragt werden muss.
Im Jahr 2021 wurde die Kirche wegen starker Dachschäden geschlossen, die Nutzung des 2300 Quadratmeter großen Grundstücks war seither untersagt. Der Abbruch des Kirchengebäudes, das 1964 eingeweiht wurde, war bereits 2022 beschlossen worden, als das Grundstück verkauft wurde. Der Turm, der seitdem zum letzten Rest der Wichernkirche wurde, wird in Kürze ebenfalls verschwinden und somit eine ikonische Silhouette in Gießen verändern.
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