In Hamburg-Barmbek-Nord ereignete sich zwischen dem 8. und 9. Oktober 2024 ein ernster Betrugsfall. Eine 82-jährige Seniorin wurde Opfer eines geschickten Telefontricks, der von einem falschen Kriminalbeamten ausgeführt wurde. Der Betrüger forderte die Dame auf, mutmaßliches Falschgeld von ihrem Bankkonto abzuheben und es an eine unbekannte Person zu übergeben. Dies geschah in zwei Phasen, wobei die Seniorin zuerst einen geringen vierstelligen Betrag aushändigte, bevor sie auf einen weiteren Anruf reagierte, der eine größere Summe forderte.
Die Situation spitzte sich zu, als die betroffene Seniorin, während sie bereits dabei war, das Geld bereitzustellen, von einer Bekannten auf den Betrug hingewiesen wurde. Umgehend benachrichtigte sie die Polizei, woraufhin die Polizeibeamten des Kommissariats Winterhude und später die Ermittlungsbehörde des Landeskriminalamtes (LKA 43) die entscheidenden Schritte einleiteten.
Festnahme des Verdächtigen
Zur vereinbarten Zeit für die Geldübergabe rückten Zivilfahnder des LKA 431 vor und stellten den 38-jährigen Verdächtigen in der Nähe der Seniorin fest. Bei seiner Festnahme, die problemlos verlief, fand die Polizei Bargeld und Schmuck, die sichergestellt wurden. Eine Durchsuchung seines Hotelzimmers brachte zusätzliches Bargeld und weiteren Schmuck ans Licht.
Der Mann, der aus Bosnien-Herzegowina stammt, wurde nach seiner Festnahme ins Untersuchungsgefängnis gebracht. Ein Richter erließ auf Antrag der Polizei einen Haftbefehl, da die Ermittlungen ergaben, dass er möglicherweise auch in andere ähnliche Straftaten verwickelt sein könnte.
Die Polizei hat Tipps veröffentlicht, um andere Bürger vor solchen Betrügereien zu schützen. Insbesondere wird geraten, misstrauisch zu sein, wenn sich Anrufer nicht mit ihrem Namen identifizieren, und generell bei Anrufen Vorsicht walten zu lassen. Im Falle von telefonischen Forderungen sollten Bürger immer Rücksprache mit Angehörigen halten und sich nicht unter Druck setzen lassen.
- Gesundes Misstrauen gegenüber Anrufern ist wichtig.
- Kein Geld oder Wertsachen an Unbekannte übergeben.
- Im Zweifel die Polizei unter 110 kontaktieren.
- Vertrauliche Informationen nicht preisgeben.
- Bereits im Vorfeld mit Angehörigen über Betrugsversuche sprechen.
Die Ermittlungstätigkeiten des LKA 43 dauern an, und die Polizei hat weiterhin die Öffentlichkeit um Hinweise gebeten, insbesondere ob der 38-Jährige auch mit anderen Betrügereien in Verbindung steht. Sensibilisierung der Bürger bleibt ein zentrales Anliegen, um die Risiken durch solche Tricks abzuwenden.
Für weitere Informationen über diesen Vorfall und Tipps zur Vermeidung von Betrug können Interessierte die Pressemeldungen der Polizei Hamburg unter www.nachrichten-heute.net besuchen.