In Stapelfeld, nahe Hamburg, sorgt die Reinigung der neuen Müllverbrennungsanlage (MVA) momentan für Aufregung. Vom 10. bis 20. Dezember laufen umfangreiche Reinigungsarbeiten, dabei kommt das Verfahren des Dampfblasens zum Einsatz, bei dem Hochdruckdampf durch die Kesselrohre geleitet wird. Diese Maßnahme ist entscheidend, um Rückstände wie Sand und Zement zu entfernen, die sich während der Bauarbeiten abgelagert haben. Guido Lücker, der technische Geschäftsführer von EEW Stapelfeld, erläutert, dass diese Reinigung sicherstellt, dass der Kessel später effizient arbeitet und keine Schäden an empfindlichen Turbinenschaufeln verursacht werden.
Ungewöhnliche Geräuschentwicklung
Die Reinigungsarbeiten sind nicht nur wichtig für die Funktionalität der Anlage, sondern haben auch unmittelbare Folgen für die Anwohner. Wie LN Online berichtete, können die Menschen in der Umgebung mit lautem Zischen und Pfeifen rechnen, da der Dampf in die Atmosphäre abgeführt wird. Nach Angaben von EEW kann es durchaus sichtbar sein, wenn sich große Dampfwolken bilden. Der gesamte Prozess wird täglich durchgeführt und nimmt jeweils etwa 30 Minuten in Anspruch, was auf den Verkehrsströmen der nahegelegenen Autobahn A1 ebenfalls wahrnehmbar sein wird, wie NDR ergänzte.
Mit diesen Arbeiten bereitet sich die EEW Energy from Waste GmbH darauf vor, die Anlage im Januar 2025 in den Probebetrieb zu nehmen. Die Anwohner wurden bereits um Verständnis gebeten, da trotz Schalldämpfer ein erhöhtes Geräuschniveau und die Sichtbarkeit der Dampfwolken zu erwarten sind. Diese Vorbereitungen sind notwendig, um einen sicheren und störungsfreien Betrieb der Anlage zu gewährleisten.