Die Vorweihnachtszeit bringt bei DHL und der Deutschen Post Hochbetrieb mit sich. Seit September 2024 leitet Katharina Putz die größte Niederlassung des Logistikgiganten in Hamburg. Die Herausforderung: Die Logistik effizient zu steuern, während die Paketzahlen kontinuierlich steigen und der Versand von Briefen sinkt. In nur 80 Tagen hat die ehemalige Soldatin 40 Vor-Ort-Besuche durchgeführt, um sich in das komplexe Betriebsumfeld einzuarbeiten. Zu den Hochzeiten des Weihnachtsgeschäfts, beginnend mit der Black-Friday-Woche, wird hier in einem 24-Stunden-Betrieb rund um die Uhr gearbeitet, um der Nachfrage gerecht zu werden, berichtet das WELT.
Revolution im Paketversand
In Hamburg sind aktuell etwa 7300 Beschäftigte im Einsatz, wobei sich diese Zahl zur Hochsaison um rund 1000 Zusatzkräfte erhöht. Der Logistikmarkt, insbesondere durch den Online-Handel angetrieben, sieht sich massiven Veränderungen gegenüber: Am 3. Dezember 2024 erreichte die Hamburger Niederlassung mit 760.000 Paketen in einem einzigen Tag einen Höchstwert. Gleichzeitig verkündete DHL, dass bereits 68 Prozent der Sendungen im sogenannten Verbund-System zugestellt werden, wo Pakete und Briefe gemeinsam ausgeliefert werden. Dies bedeutet, dass in ländlichen Gebieten die Zusteller häufig beides in einem Rutsch liefern, während in urbanen Gebieten, wie Hamburg, oft Pakete gesondert behandelt werden, wie Putz erklärte.
Die Struktur der Abgabestellen für Pakete hat sich ebenfalls stark verändert. Wo früher die Deutsche Bundespost agierte, sind es heute zahlreiche Einzelhändler und immer mehr automatische Packstationen, die die Annahme und Ausgabe von Sendungen übernehmen. Die Niederlassung in Hamburg verfügt über 629 solcher Packstationen, die rund um die Uhr geöffnet sind. Dies gewährleistet eine flexible Abgabe für Kunden und reduziert lange Warteschlangen, wie auf der Website von DHL hervorgehoben wird: „Mit rund 36.000 Abgabestellen ist DHL überall für Sie da“.
Die Entwicklung hin zu einer stärkeren Automatisierung und effizienteren Abläufen nimmt stetig zu, auch um den Herausforderungen durch den Fachkräftemangel zu begegnen. Die Logistikbranche rechnet damit, dass bis 2035 der klassische Briefträger weitgehend ausgemustert wird, ein Zeichen für den tiefgreifenden Wandel, der derzeit vollzogen wird. Katharina Putz betont die Wichtigkeit des menschlichen Faktors hinter all der Technologie, denn nur mit einem motivierten Team könne man die täglichen Herausforderungen meistern.
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