HarburgLüneburg

Alarmstufe Rot: Deiche in Winsen und Lüneburg drohen zu versagen!

Alarmstimmung in Winsen/Lüneburg! Experten schlagen die Hände über dem Kopf zusammen: Die Deichanlagen an der Elbe sind in einem katastrophalen Zustand und können die Bevölkerung im Krisenfall nicht ausreichend schützen. Die Klimakrise hat längst auch die angrenzenden Regionen erreicht, und die veralteten Schutzwälle könnten bei einem Hochwasserereignis verheerende Folgen haben. Wer trägt die Verantwortung für die dringend benötigte Sanierung, die Hunderte Millionen Euro kosten könnte?

Die Landräte Rainer Rempe (Harburg) und Jens Böther (Lüneburg) sowie die Deichverbände fordern sofortige Maßnahmen. „Dem Land scheint der Ernst der Lage nicht ausreichend bewusst zu sein“, warnen die Verantwortlichen. Die Deiche entlang der Elbe, aber auch die kleineren Schutzdeiche im Landesinneren, sind nicht mehr auf die Herausforderungen des Klimawandels und der extremen Wetterbedingungen ausgelegt. Die neuesten Deichschauen haben gezeigt, dass viele Anlagen aus dem 19. Jahrhundert stammen und dringend modernisiert werden müssen.

Massiver Investitionsstau bei Deichen

Die Situation ist alarmierend: Der Investitionsstau bei den Deichen in der Region beträgt mittlerweile rund 200 Millionen Euro. Während Niedersachsen bereits 100 Millionen Euro für den Hochwasserschutz bereitgestellt hat, reicht das bei weitem nicht aus. Die Landräte fordern mehr Personal, weniger Bürokratie und eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren. „Wir sehen die Situation mit Sorge. Bisher haben wir einfach Glück gehabt“, sagt Rempe und betont, dass die Zeit drängt.

Kurze Werbeeinblendung

Die Deiche müssen um bis zu 1,30 Meter erhöht werden, um den aktuellen Standards zu entsprechen. Der Hauptdeich von der Hamburger Landesgrenze bis in den Landkreis Lüneburg ist nur ein Beispiel für die unzureichende Sicherheitslage. Die Landräte appellieren an Umweltminister Christian Meyer (Grüne), dem Hochwasserschutz höchste Priorität einzuräumen. „Der Schutz der Menschen in den betroffenen Gebieten muss Vorrang haben“, so Böther. Die Lehren aus den Hochwassern in Sachsen und Sachsen-Anhalt zeigen, dass schnelles Handeln möglich ist – doch in Niedersachsen bleibt die Zeit stehen.

Quelle/Referenz
abendblatt.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"