In einem spannenden Jahr für die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd zeigt sich ein Aufwärtstrend, trotz eines Rückgangs der Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr. In den ersten neun Monaten 2024 wurden beeindruckende 9,3 Millionen Container über die Weltmeere transportiert – ein Anstieg von fünf Prozent im Vergleich zu 2023. Doch der Gewinn pro Container hat gelitten, was die Reederei vor Herausforderungen stellt.
Teure Umwege und steigende Kosten
Die Situation wird zusätzlich durch die Angriffe der Huthi-Rebellen im Roten Meer verschärft. Hapag-Lloyd muss große Umwege über die Südspitze Afrikas in Kauf nehmen, was nicht nur die Transportzeiten verlängert, sondern auch die Kosten in die Höhe treibt. Diese erhöhten Kosten kann das Unternehmen nur teilweise an die Kunden weitergeben. Dennoch wird bis Ende des Jahres mit einem Gewinn von bis zu 2,6 Milliarden Euro gerechnet, hauptsächlich aufgrund gestiegener Frachtraten.
Während Hapag-Lloyd mit Herausforderungen kämpft, verzeichnet die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ein Plus bei Umsatz und Gewinn. Obwohl weniger Container aus Asien umgeschlagen werden, boomt der Handel mit Nord- und Südamerika. Besonders erfreulich ist die Wiederaufnahme des Containerverkehrs im ukrainischen Odessa, wo die HHLA das größte Containerterminal betreibt. Ein wahrer Lichtblick in turbulenten Zeiten!