Die Baustelle des Elbtowers in Hamburg, die einst als dritthöchster Wolkenkratzer Deutschlands mit einer Höhe von 245 Metern geplant war, steht seit über einem Jahr still. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, wurde die Bautätigkeit im Herbst 2023 eingestellt, als das Bauunternehmen aufgrund ausstehender Zahlungen des insolventen Unternehmens Signa Prime Selection AG, das dem österreichischen Milliardär René Benko gehört, die Arbeit niederlegte. Aktuell hat der Insolvenzverwalter Torsten Martini eine Exklusivitätsvereinbarung mit dem Hamburger Immobilienunternehmen Becken getroffen und betont, dass nun die Details des Kaufvertrags verhandelt werden.
Klaus-Michael Kühne plant Einstieg unter Bedingungen
Der Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne zeigt Interesse an einer Investition in das Projekt, doch seine Bedingungen sind klar: „Wir sind erst bereit und in der Lage, uns in das Projekt einzubringen, wenn sich die Stadt positioniert hat und eine mögliche Rettungsaktion wirkungsvoll unterstützen würde“, zitiert die Welt. Kühne, der bereits 500 Millionen Euro in das Projekt investiert hat, ist besorgt um seine finanziellen Mittel und möchte, dass das Projekt nicht verwaist. Es gibt zudem einen vertraglichen Druck auf die Stadt: Sollte der Rohbau bis Anfang 2028 nicht abgeschlossen sein, drohen monatliche Strafzahlungen von 500.000 Euro.
Die Situation bleibt angespannt, weil trotz des Interesses von Kühne und der Vereinbarung mit Becken noch nicht klar ist, wie die Stadt Hamburg künftig Teil des Projekts sein könnte. Bislang beschränkt sich die Stadtverwaltung auf die Erwartung, dass private Investoren das Projekt voranbringen – keine leichte Lage für einen der ambitioniertesten Bauvorhaben in der Hafencity.