In einem bemerkenswerten Schritt haben deutsche Filmproduktionen im Rennen um die Oscars 2025 große Erfolge erzielt. Der deutsche Beitrag «Die Saat des heiligen Feigenbaums» von Regisseur Mohammad Rasoulof hat es auf die prestigeträchtige Shortlist der International Feature Film Kategorie geschafft. Insgesamt rangieren 15 hochkarätige Filme, darunter Beiträge aus Ländern wie Italien, Brasilien und Dänemark, in diesem Wettbewerb, zu dem sich 85 Nationen beworben hatten. Die Nominierungen für die Endrunde werden am 17. Januar 2025 bekannt gegeben. Die Oscar-Verleihung findet dann am 2. März 2025 statt, wie auch die Augsburger Allgemeine berichtete.
Ein Film über Widerstand und Zensur
Rasoulof beschreibt sein Werk als ein starkes Zeugnis des Widerstands iranischer Frauen und betont die Herausforderungen, unter denen der Film gedreht wurde, inklusive Zensurdruck. Die Geschichte dreht sich um ein Ehepaar mit zwei Töchtern in einer angespannten politischen Landschaft, nach den Protesten im Iran, die durch den Tod der 22-jährigen Kurdin Jina Mahsa Amini ausgelöst wurden. Rasoulof, der wegen seiner kritischen Haltung gegenüber dem iranischen Regime inhaftiert wurde, lebt mittlerweile in Hamburg und leidet unter den Folgen seines Engagements, berichtete Radio Herford.
Zusätzlich zu Rasoulofs Erfolg hat auch der Komponist Volker Bertelmann, besser bekannt als Hauschka, mit seiner Musik für den Vatikan-Thriller «Konklave» einen Platz auf der Shortlist erreicht. Zudem zählt Hans Zimmer mit seiner Filmmusik für «Blitz» zu den Nominierten. Im Bereich Spezialeffekte wurde der deutsche Künstler Gerd Nefzer für seine Arbeit an «Dune: Part Two» nominiert, während der Kurzfilm «Kruste» des Nachwuchsregisseurs Jens Kevin Georg und der Animationsfilm «The Wild Tempered Clavier» ebenfalls in den Wettbewerb aufgenommen wurden.
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