Hamburg steht vor einer revolutionären Veränderung im öffentlichen Nahverkehr! Ab Mitte nächsten Jahres wird Eimsbüttel zum Testgelände für autonome Personenbeförderung. Das ambitionierte „Projekt Alike“ soll über drei Jahre hinweg das Angebot des ÖPNV erweitern, indem abrufbare Fahrzeuge in den Stadtteilen unterwegs sind. Die Hamburger Hochbahn hat sich die Leitung dieses bahnbrechenden Vorhabens auf die Fahnen geschrieben.
Mit einer Förderung von 26 Millionen Euro vom Bund wird das Projekt unterstützt. Die Hochbahn plant, Kleinbusse der Marke Holon, die Platz für bis zu 15 Personen bieten, einzusetzen. Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende, beschreibt Ridepooling als eine innovative Mischung aus Taxi und Bus, die eine attraktive Alternative zum eigenen Auto schaffen soll. Auch der Mobilitätsdienstleister Moia wird mit seinen kleineren Fahrzeugen für vier Personen Teil des Projekts sein.
Testfahrten und gesellschaftliche Akzeptanz
Die Testfahrten beginnen voraussichtlich Mitte 2025 in einem klar definierten Gebiet, das unter anderem Harvestehude, Rotherbaum und den Bereich der Straße Beim Schlump umfasst. Ziel ist es, die technische Umsetzung des autonomen Fahrens zu erproben und die gesellschaftliche Akzeptanz zu erforschen. Eine repräsentative Umfrage wurde bereits gestartet, um herauszufinden, wie die Öffentlichkeit auf diese neuen Verkehrsmittel reagiert und welche Bedürfnisse bei der weiteren Entwicklung berücksichtigt werden müssen.
Die ersten Testfahrten werden mit ausgewählten Personengruppen durchgeführt. Während die Fahrten mit Moia voraussichtlich Mitte 2025 beginnen, startet das Angebot der Hochbahn mit Holon erst Anfang 2026. Sicherheitsfahrer werden in beiden Fällen eingesetzt, um die Sicherheit der Testpersonen zu gewährleisten. Wer sich als Testkunde bewerben kann, wird derzeit noch festgelegt, weitere Informationen sollen im Frühjahr 2025 folgen. Die Buchung der Dienstleistung erfolgt bequem über die Apps Hvv switch und Moia.