Im Landgericht Schwerin haben am 6. Januar 2025 drei mutmaßliche Autodiebe aus Polen ihren Prozess begonnen. Die 23, 27 und 31 Jahre alten Männer werden beschuldigt, in einem Zeitraum von Januar bis Juli 2024 insgesamt 26 Diebstähle in Mecklenburg, Schleswig-Holstein und Hamburg begangen zu haben, wie SVZ berichtete.
Den Angeklagten wird organisierter Bandendiebstahl und Bandenhehlerei vorgeworfen. In zehn Fällen blieb es beim Versuch, und der Gesamtschaden wird auf etwa 500.000 Euro geschätzt. Die Bandenmitglieder hatten es gezielt auf die Automarken Audi, Mercedes und VW abgesehen. Die gestohlenen Fahrzeuge wurden in der Regel in der Nähe von Autobahnen, insbesondere an den Routen A24 und A20, entwendet, um schnell fliehen zu können.
Tatorte und Vorgehensweise
Die Tatorte umfassen mehrere Städte, darunter Boizenburg, Neustadt-Glewe, Zarrentin, Ludwigslust, Pampow bei Schwerin, Rostock, Broderstorf, Mölln, Norderstedt und Reinbek. Nach den Diebstählen wurde die Beute nach Polen gebracht, wo sie entweder als Ganzes oder in Teilen verkauft werden sollte.
Neun Verhandlungstage sind für den Prozess vorgesehen. Während die beiden jüngeren Angeklagten einem Verständigungsvorschlag zustimmten, der Haftstrafen von bis zu drei Jahren bei Geständnissen vorsieht, lehnte der älteste Angeklagte diesen ab und sieht sich eine mögliche Freiheitsstrafe von etwa sechs Jahren oder länger gegenüber. Ein Urteil wird für Ende Januar erwartet.
Der Diebstahl von Autos und Autoteilen ist ein ernstes Problem. Laut den Informationen von GDV erstatten Teilkaskoversicherungen Schäden nach Autodiebstahl. Die Versicherungskunden erhalten den Wiederbeschaffungswert erstattet, wobei die Selbstbeteiligung abgezogen wird. Die Teilkaskoversicherung deckt zudem Schäden an fest verbauten Autoteilen, wie Bordcomputern oder Airbags, und ersetzt auch Schäden durch eingeschlagene Autoscheiben.
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