Hamburg hat sich im Jahr 2023 als unangefochtener Spitzenreiter in Deutschland etabliert, wenn es um Einnahmen aus Geschwindigkeitskontrollen geht. Die Hansestadt erzielte bemerkenswerte 33,9 Millionen Euro aus Bußgeldern durch ihre Radarfallen, was eine Verdopplung im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Diese Einnahmen sind das Ergebnis einer Verschärfung des Bußgeldkatalogs und der hohen Anzahl an Blitzern, von denen Hamburg insgesamt 39 stationäre und 26 mobile Anlagen betreibt. Laut Bild kam es dabei am häufigsten an der Neuen Elbbrücke zu Blitzeraktionen.
Die Hamburger Blitzer stehen jedoch nicht allein im Fokus: Auch andere Städte kassieren kräftig ab, wie die Analyse des Deutschen Anwaltvereins zeigt. Düsseldorf blieb mit 13,8 Millionen Euro in den Kassen und Bremen mit 9 Millionen Euro folgte darauf. Ein besonderer Hinweis gilt den Effektivitätszahlen, die besagen, dass Hamburg durchschnittlich 41,76 Euro pro zugelassenem Fahrzeug an Bußgeldern einnimmt, was deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 31,90 Euro liegt. Diese beeindruckenden Zahlen führen dazu, dass die Einnahmen die Ausgaben für Installation und Wartung der Blitzer um ein Vielfaches übersteigen, berichtete 24auto.
Blitzer: Goldene Einnahmequelle für die Kommunen
Die Erträge aus Radarkontrollen spielen in den Haushalten der Städte eine bedeutende Rolle. Der Anstieg der Einnahmen, besonders in Hamburg, wirft jedoch Fragen über die Transparenz auf. Von über 150 angeschriebenen Stadtverwaltungen antworteten lediglich 43, und nur 22 stimmten einer Veröffentlichung der Daten zu. Daniela Mielchen, eine Vertreterin des Deutschen Anwaltvereins, kritisierte diese Heimlichtuerei, während sie darauf hinwies, dass Städte trotz zunehmender Kassenforderungen nicht bereit sind, über ihre Einnahmen offenzulegen, was die öffentliche Kontrolle und das Vertrauen in die Verwaltung beeinträchtigen könnte.
Mit den massiven Einnahmen, die Hamburg generiert, steht die Stadt nicht nur finanziell gut da, sondern nimmt auch in der Statistik der „Blitzermillionäre“ einen festen Platz ein. Die strengen Kontrollen sollen die Verkehrssicherheit erhöhen, bringen aber gleichzeitig beachtliche Summen in die Stadtkassen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung