Göttingen. Am Sonntagmorgen waren die Straßen von Göttingen mit einem grünen Hauch geschmückt – aber nicht durch Party-Dekorationen! Aktivisten haben mehreren Denkmal-Statuen in der Stadt grüne Tücher um den Hals gebunden. Diese auffällige Aktion fand offenbar in der Nacht zuvor statt und steht im Zeichen der Kampagne zur Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, wie aus einem Instagram-Post der Basisdemokratischen Linken Göttingen hervorgeht.
Überraschenderweise wurden acht Denkmäler, darunter das berühmte Gänselieselbrunnen-Denkmal und das Gauß-Weber-Denkmal, zur Leinwand für diese politische Aussage. Auch das Bürger- und Wöhlerdenkmal wurde nicht verschont; sogar die Statue von Gottfried August Bürger trägt jetzt stolz ein grünes Tuch, das zu einer globalen Symbolik geworden ist.
Das Symbol der Solidarität
Was steckt hinter diesen grünen Tüchern? Die Aktivisten erklären, dass diese Tücher ein starkes Symbol der Solidarität sind. 2020 waren sie bereits in Argentinien mit der Legalisierung von Abtreibungen assoziiert und erfreuen sich nun auch in Göttingen großer Aufmerksamkeit. Die Polizei Göttingen hatte am Sonntag noch keine Informationen über die Aktion, und ein Pressesprecher konnte noch nicht beurteilen, ob es sich gegebenenfalls um Straftaten handelt. Glücklicherweise scheint kein Denkmal dabei beschädigt worden zu sein.