In der neuesten Umfrage der Grünen zeichnet sich ein positiver Trend ab. Laut dem wöchentlich erhobenen Insa-"Sonntagstrend" der "Bild am Sonntag" haben die Grünen einen Anstieg ihrer Wählergunst verzeichnet. Mit einem Anstieg von einem Prozentpunkt auf nun elf Prozent profitieren sie offenbar vom Rücktritt der beiden Vorsitzenden Omid Nouripour und Ricarda Lang, die aufgrund einer Reihe von nicht zufriedenstellenden Wahlergebnissen am Mittwoch zurücktraten.
In dieser Umfrage, die von Montag bis Freitag unter 1.203 Personen durchgeführt wurde, zeigen die anderen Parteien der Ampelkoalition keine nennenswerten Veränderungen. Die SPD bleibt stabil bei 15 Prozent, während die FDP mit nur vier Prozent nicht mehr im Bundestag vertreten wäre, Kämpfen mit einem schwindenden Wählerzuspruch. Die stärkste Parteikraft bleibt allerdings die Union mit konstanten 32 Prozent. Ein Lichtblick für die AfD hingegen: Sie konnte 19 Prozent erreichen, obwohl sie im Vergleich zur letzten Umfrage einen Punkt verloren hat. Das Bündnis von Sahra Wagenknecht bleibt mit 10 Prozent stabil, während die Linke einen kleinen Zuwachs auf drei Prozent verzeichnen kann.
Umfragen zu möglichen Kanzlerkandidaten
Die Umfrage hat zudem auch das Interesse an den möglichen Kanzlerkandidaten der Parteien unter die Lupe genommen. Den Befragten wurde die Auswahl zwischen Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz, dem amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD und Robert Habeck von den Grünen angeboten. Erstaunlicherweise sprechen sich 35 Prozent der Befragten für Merz aus, während Scholz mit 19 Prozent und Habeck mit 16 Prozent deutlich hinter ihm liegen.
Allerdings zeigt sich bei Habeck eine gespaltene Meinungslandschaft. Viele Bürger sind eher skeptisch gegenüber seiner möglichen Kanzlerkandidatur. Tatsächlich würden 39 Prozent der Befragten angeben, dass sie weniger geneigt wären, die Grünen zu wählen, sollte Habeck antreten. Nur 16 Prozent könnten sich vorstellen, mit ihm als Kandidaten ihre Stimme zu geben. Interessanterweise sehen 36 Prozent der Teilnehmer der Umfrage die Grünen als Hauptverantwortliche für die Unbeliebtheit der Ampelkoalition, gefolgt von 16 Prozent, die die Schuld bei der FDP und 13 Prozent, die die SPD dafür verantwortlich machen.
Diese Entwicklungen stellen ein interessantes Szenario für die kommenden Wahlen dar und werfen Fragen nach der Stabilität der Regierung auf. Insbesondere die Wahlergebnisse der Grünen und die Volatilität in der Wählergunst der Ampelkoalition sind Faktoren, die im Vorfeld der nächsten Bundestagswahlen im Blick behalten werden sollten. Für weitere Informationen zu den Umfrageergebnissen und den politischen Veränderungen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.t-online.de.
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