Im Kreis Mayen-Koblenz gibt es spannende Neuigkeiten aus der politischen Landschaft. Der grüne Kreisverband hat kürzlich seine erste Liste für den Beirat für Migration und Integration aufgestellt, was einen bedeutenden Schritt in Richtung einer stärkeren Vertretung von Menschen mit Migrationshintergrund darstellt. Als Spitzenkandidierende sind Osama Rahhal auf Platz 1 sowie Marie-Odile Ronez auf Platz 2 gewählt worden. Besonders hervorzuheben ist das große Interesse, das sich in einer Bewerbung von 15 Personen für insgesamt 10 Listenplätze zeigt.
Osama Rahhal, der 2015 aus Syrien nach Deutschland kam, ist motiviert, die Integration von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund aktiv voranzutreiben. „Ich will ihre Herausforderungen in die politischen Prozesse einbringen und ihnen eine starke Stimme geben,“ so Rahhal. Er hat bereits Erfahrung in diesem Bereich gesammelt, indem er im Beirat Migration und Integration der Stadt Kleve tätig war, und bringt nun auch seine Kenntnisse als Architekturstudent und Mitglied im Kreisbauausschuss ein.
Die Vision der Spitzenkandidierenden
Marie-Odile Ronez unterstreicht die zentrale Rolle des Beirats für das Zusammenleben unterschiedlicher kultureller, religiöser und nationaler Gruppen. Sie hat bereits fünf Jahre als Beiratsmitglied gearbeitet und möchte sich auch weiterhin für den Austausch zwischen den hier lebenden Deutschen und Menschen mit Migrationsgeschichte einsetzen. Ronez, die in Frankreich geboren wurde, sieht die deutsch-französische Freundschaft als Beispiel für erfolgreiche interkulturelle Verständigung.
Die Themen Integration und Arbeitsmarkt werden von Rebecca Stallbaumer, Sprecherin des Kreisverbandes, ebenfalls stark betont. „Diese Wahl gibt Menschen mit Migrationshintergrund die Möglichkeit, aktiver an der lokalen Politik mitzuwirken,“ erklärt Stallbaumer. Insbesondere aufgrund des Fachkräftemangels sei es wichtig, die Potenziale dieser Menschen zu nutzen. Die 44-Jährige hat einen internationalen Hintergrund und möchte ihre Erfahrungen in der Berufsberatung in die Ratsarbeit einfließen lassen.
Die Wahl zum Beirat für Migration und Integration findet am 10. November als Briefwahl statt. Ausländer*innen, die im Kreis wohnen, erhalten ihre Wahlunterlagen automatisch per Post. Deutsche Staatsangehörige mit Migrationsgeschichte müssen sich bis zum 20. Oktober ins Wählerverzeichnis eintragen lassen. Mehr Informationen sind auf der Webseite www.gruene-myk.de verfügbar.
Die Entwicklungen rund um die Wahl des Beirats und die Kandidierenden zeigen die dynamische Auseinandersetzung mit Migration und Integration in Rheinland-Pfalz und könnten dazu beitragen, die politische Landschaft in der Region nachhaltig zu verändern.