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Grenzland im Fokus: Andreas Voigt zeigt das Leben an Oder und Neiße

Ein faszinierender Blick in die Vergangenheit und Gegenwart der Grenzregion zwischen Deutschland und Polen: Der Dokumentarfilmer Andreas Voigt hat sich erneut auf eine filmische Entdeckungsreise begeben, die 30 Jahre nach seiner ersten Reise entlang von Oder und Neiße stattfindet. Sein neuer Film „Grenzland“ wird am Sonntag, 17. November, im Multikulturellen Centrum Templin (MKC) präsentiert. Voigt, der eine besondere Verbindung zu Polen hat, zeigt, wie sich das Leben an dieser historischen Grenze verändert hat und welche Geschichten die Menschen dort prägen.

Die Reise führt vom Dreiländereck zwischen Polen, Tschechien und Deutschland bis zum Stettiner Haff. Voigt begegnet dabei Menschen, die mit den Spuren der Geschichte leben, wie einer polnischen Bäuerin in der Nähe von Guben, die die schwarzen Bohnen anbaut, die ihre Mutter einst in einem Garten fand, der nach dem Zweiten Weltkrieg neu zugewiesen wurde. Diese persönlichen Geschichten sind das Herzstück seines Films, der den Rhythmus des Lebens in dieser Region einfängt.

Ein Film voller Emotionen

„Es sind solche und ähnliche poetische Metaphern, die den Rhythmus dieses Films bestimmen“, erklärt Voigt. Er möchte nicht nur Botschaften vermitteln, sondern die tiefen Verbindungen zwischen Menschen und ihrer Landschaft aufzeigen. Der Film ist Teil des europäischen Kinotages, an dem das MKC zwei Werke zum Thema Grenze präsentiert. Neben „Grenzland“ wird auch das preisgekrönte Drama „Green Border“ von Agnieszka Holland gezeigt, das die Flüchtlingskrise an der belorussisch-polnischen Grenze beleuchtet und aus verschiedenen Perspektiven erzählt.

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Kathrin Bohm-Berg, die Geschäftsführerin des MKC, erläutert die Auswahl der Filme: „Wir leben in einer Grenzregion und möchten die damit verbundenen Chancen, Herausforderungen und Konflikte ins Bewusstsein rücken.“ Nach der Vorführung von „Grenzland“ um 17 Uhr findet ein Filmgespräch mit Voigt und der ehemaligen Direktorin des Deutsch-Polnischen Instituts in Berlin, Dorota Paciarelli, statt. Der zweite Film „Green Border“ beginnt um 19.30 Uhr.

Quelle/Referenz
nordkurier.de

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