Goldschakal: Ein unbekanntes Wildtier vor unserer Tür in Mödling!

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Am 23.10.2025 präsentieren Hatlauf und Krickl ihr Buch über den Goldschakal, der sich in Europa verbreitet hat.

Am 23.10.2025 präsentieren Hatlauf und Krickl ihr Buch über den Goldschakal, der sich in Europa verbreitet hat.
Am 23.10.2025 präsentieren Hatlauf und Krickl ihr Buch über den Goldschakal, der sich in Europa verbreitet hat.

Goldschakal: Ein unbekanntes Wildtier vor unserer Tür in Mödling!

Am 23. Oktober 2025 fand eine die Buchpräsentation über den Goldschakal (Canis aureus) statt, verfasst von den Autoren Jennifer Hatlauf und Robert Krickl. Robert Krickl ist nicht nur Wissenschaftler, sondern auch ein engagierter Wissenschaftskommunikator. Das Buch thematisiert ein „Wildtier vor unserer Haustüre“, das in den Bezirksbreitengraden nicht erwartet wird. Die Faszination für den Goldschakal, der sich in den letzten Jahrzehnten auf natürliche Weise in Europa verbreitet hat, war während der Veranstaltung deutlich zu spüren. Besonders erwähnenswert ist der erste sichere Nachweis eines Goldschakals im Bezirk Mödling, der 2012 stattfand, was den wissenschaftlichen Diskurs über diese Tiere in der Region angestoßen hat.

Der Goldschakal hat sich als äußerst anpassungsfähiges Tier erwiesen. Laut der Deutschen Wildtierstiftung passt der Goldschakal seine Ernährung flexibel an die verfügbaren Nahrungsquellen und die jeweilige Saison an. Die Hauptnahrung des Goldschakals besteht aus kleineren Tieren wie Langschwanzmäusen, Wühlmäusen sowie Hasenartigen. Diese Tiere sind vor allem in der Dämmerung und während der Nacht aktiv, und jagen allein oder in kleinen Gruppen. Daneben fressen sie auch Gelege und Jungvögel von Bodenbrütern, Amphibien, Reptilien, größere Insekten und Aas. Bei günstigen Bedingungen können sie gelegentlich auch zu Paarhufern wie Rehen oder Hausschafen greifen, wobei in der Regel nur Jungtiere erbeutet werden. Zudem sind Goldschakale nicht nur Fleischfresser, sondern konsumieren je nach Saison auch pflanzliche Kost wie Beeren, Fallobst, Weintrauben und Maiskörner. In Siedlungen nutzen sie oft Abfälle, Komposthaufen sowie Haustierfütterungen und Schlachtabfälle zur Nahrungsaufnahme.

Verbreitung und Sichtungen

In Deutschland wurden in der letzten Zeit vermehrt Goldschakale gesichtet, was auch auf die von der Webseite Wildbrücke bereitgestellte Deutschlandkarte zurückzuführen ist. Diese Karte zeigt aktuelle Sichtungen des Goldschakals in Deutschland und angrenzenden Grenzregionen, basierend auf Feldberichten, Zensuserhebungen und wissenschaftlichen Studien in Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen. Die Verbreitung und Häufigkeit von Goldschakal-Sichtungen wird somit anschaulich dargestellt, um Hotspots zu identifizieren, wo diese Tiere verstärkt auftreten.

Die Daten der Karte sind verlässlich und werden regelmäßig aktualisiert. Sie dient zahlreichen Zwecken: einerseits der Forschung zur Analyse von Verbreitungsmustern und Habitatpräferenzen des Goldschakals, andererseits der strategischen Planung von Schutzmaßnahmen durch Naturschutzorganisationen und Behörden. Auch das allgemeine Interesse wird durch die bereitgestellten Informationen unterstützt, die es der Öffentlichkeit ermöglichen, sich über den aktuellen Status und Sichtungen der Goldschakale zu informieren. Diese Sensibilisierung und das Verständnis für den Lebensraum der Goldschakale sind entscheidend für deren zukünftigen Schutz und Management.