Alarmstufe Rot in Bayern! Das Jakobskreuzkraut, eine hochgiftige Pflanze, breitet sich rasant aus und stellt eine tödliche Bedrohung für Nutztiere dar. Diese gelb blühende Gefahr hat die Aufmerksamkeit von Landwirten, Politikern und Fachleuten auf sich gezogen, die sich am Montag in Theilenhofen (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) versammelten, um über Maßnahmen zur Eindämmung dieser giftigen Plage zu diskutieren.
Die ehemalige CSU-Europaabgeordnete Marlene Mortler, die das Treffen einberufen hat, warnt eindringlich: „Die meisten Menschen sind sich der Gefahr nicht bewusst!“ Das Problem? Wenn Tiere das Jakobskreuzkraut fressen, können sie daran sterben! Besonders alarmierend ist, dass das Gift in getrocknetem Heu oder Silage nicht verloren geht. Ingrid Bär, Leiterin des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Weißenburg-Roth, erklärt, dass die Bitterstoffe verschwinden, während die tödlichen Alkaloide erhalten bleiben. Rinder, Schafe und vor allem Pferde sind in höchster Gefahr – bereits 40 bis 80 Gramm Frischmasse pro Kilogramm Körpergewicht können tödlich sein!
Maßnahmen zur Bekämpfung der Giftpflanze
Das Jakobskreuzkraut wächst vor allem auf Ödland und an Wegrändern, hat sich jedoch auch in extensiv genutzten Wiesen und Weiden ausgebreitet. Landwirt Tobias Volkert betont, dass Mähen und Mulchen nicht ausreichen, um die Ausbreitung zu stoppen. „Das ist nur eine Verzögerung, kein echter Schutz!“ Um die gefährliche Pflanze zu bekämpfen, wird empfohlen, Kalk und Bor auszubringen, um die Keimbedingungen zu verschlechtern. Mortler hat zudem einen Antrag an die bayerische Staatsregierung gestellt, um die Bekämpfung des Jakobskreuzkrauts zur Priorität zu machen.