Ein alarmierender Elternvortrag der BKK Werra-Meißner in Eschwege hat die Gefahren des Medienkonsums für Kinder und Jugendliche ins Rampenlicht gerückt. Unter dem Titel „Social Media und ich“ informierte die Sozialarbeiterin Annemarie Berghoff von der Polizei Höxter über die düsteren Seiten der digitalen Welt. Themen wie Kinderpornografie, Cybergrooming und Mobbing wurden offen angesprochen, und die Eltern wurden eindringlich aufgefordert, sich aktiv mit der Mediennutzung ihrer Kinder auseinanderzusetzen.
Berghoff, die aus erster Hand die Herausforderungen kennt, mit denen Kinder konfrontiert sind, betonte die Notwendigkeit eines offenen Dialogs zwischen Eltern und Kindern. Verbote seien oft kontraproduktiv; stattdessen sollten Eltern die Privatsphäre-Einstellungen der Apps überprüfen und klare Nutzungszeiten festlegen. „Kinder unter zehn Jahren sollten kein eigenes Smartphone haben“, warnte sie und empfahl stattdessen einfache Handys ohne Internetzugang. Die Gefahren, die im Internet lauern, sind vielfältig und reichen von ungewollten Kontakten mit Pädophilen bis hin zu verstörenden Inhalten, die Kinder über soziale Medien und Videoplattformen erreichen können.
Die Schattenseiten der digitalen Welt
Die Referentin schilderte eindringlich, wie Kinder in Chatrooms leicht von gefährlichen Personen angesprochen werden können. Zudem sind sie oft ungewollt mit Inhalten konfrontiert, die für ihr Alter völlig ungeeignet sind. „Je schlimmer der Inhalt, desto länger bleiben die Kinder auf den Plattformen“, warnte Berghoff. Die Gefahren sind allgegenwärtig: Ob WhatsApp, Instagram oder TikTok – die Risiken sind real und Eltern sind oft ahnungslos, was ihre Kinder tatsächlich konsumieren.
Ein weiteres großes Problem ist das Mobbing, das häufig unter Jugendlichen stattfindet. Hierbei sind Täter und Opfer oft bekannt, und die psychischen Folgen können verheerend sein. Schlafstörungen, Aufmerksamkeitsdefizite und sogar Depressionen sind nur einige der gesundheitlichen Risiken, die mit übermäßigem Medienkonsum einhergehen. „Das Beste ist immer, wenn man es gar nicht so weit kommen lässt“, so Claudia Küster von der BKK. Die Prävention und Aufklärung über diese Themen sind entscheidend, um Kinder vor den Gefahren der digitalen Welt zu schützen.
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