Die aktuelle Situation der Gasspeicher in Deutschland bleibt angespannt und entscheidend für den Winter 2024. Laut Angaben der Allgäuer Zeitung beträgt der Füllstand der Gasspeicher am 12. Dezember 2024 insgesamt 87,10 Prozent, was einem Rückgang von 0,77 Prozent im Vergleich zum Vortag entspricht. Dieser Füllstand liegt jedoch 6 Prozentpunkte über dem Mittelwert der Jahre 2017 bis 2021 und signalisiert, dass Deutschland voraussichtlich auch in diesem Winter keine Engpässe in der Gasversorgung erleben dürfte. Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, betonte, dass bei vollem Speicher das Gas für etwa zwei kalte Wintermonate ausreichen könnte.
In den letzten Monaten hat der Gasverbrauch in Deutschland im Vergleich zu den Jahren 2018 bis 2021 unter den Durchschnittswerten gelegen. Daten aus der NDR zeigen, dass der durchschnittliche tägliche Verbrauch bis zum 8. Dezember 2024 mit 3.548 Gigawattstunden um 12 Prozent niedriger war als im Durchschnitt der vorherigen Jahre zur gleichen Zeit. Der Rückgang im Gasverbrauch hängt stark von den Temperaturen ab; wärmere Winter sorgen für einen niedrigeren Verbrauch. Mit dem Stopp der Gaslieferungen aus Russland muss Deutschland seine Importe mittlerweile aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien decken, wobei auch neue Flüssiggas-Terminals an die Versorgung des Landes angeschlossen wurden.
Prognosen und Herausforderungen
Da der Gasverbrauch im Winter 2024/2025 als „moderat bis umfangreich“ eingeschätzt wird, wird erwartet, dass die Gasspeicher bei anhaltenden niedrigen Temperaturen im Februar 2025 leer sein könnten. Ein frühes Erreichen der Speicherziele ist entscheidend. Die nötigen Füllstände für die kommende Winterperiode wurden rechtzeitig erreicht, was die Versorgungssicherheit unterstreicht. Dennoch bleibt ein sparsamer Umgang mit Gas weiterhin wichtig, da der Verbrauch zum Teil stark von klimatischen Bedingungen abhängt.