In Friedrichshafen gibt es einen Wechsel an der Spitze von ZF Friedrichshafen AG. Der neue Oberbürgermeister Simon Blümcke wurde in einer außerordentlichen Hauptversammlung in den Aufsichtsrat des Unternehmens gewählt. Er tritt die Nachfolge von Andreas Brand an, der bis zum 31. Oktober im Amt war. Blümcke übernimmt zudem den Vorsitz im Stiftungsrat der Stadt und wird in seiner Rolle bis mindestens März 2028 arbeiten, wie Schwäbische.de berichtet. Die Zeppelin-Stiftung, die 93,8 % der Anteile an ZF hält, wird von der Stadt treuhänderisch verwaltet und bleibt damit eine zentrale Institution in der Unternehmensstruktur.
Strategische Weichenstellung für ZF
Blümcke betont die Bedeutung der Stiftung als tragendes Element für ZF und lehnt einen Börsengang ab. Wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, sieht er den Stiftungsgedanken als Stärke, da er langfristige, nachhaltige Entscheidungen fördere. Diese Sichtweise war bereits von seinem Vorgänger Andreas Brand vertreten worden, der die Idee eines Börsengangs, um risikofinanziertes Kapital zu gewinnen, abgelehnt hatte.
Die kommenden Jahre könnten für ZF turbulent werden: Der Konzern plant, die Anzahl der Mitarbeiter in Deutschland deutlich zu reduzieren und könnte bis 2028 bis zu 14.000 Stellen abbauen. Trotz dieser Herausforderungen bleibt ZF einer der größten Automobilzulieferer weltweit, mit einem Umsatz von 46,6 Milliarden Euro im Jahr 2023 und 169.000 Mitarbeitern an 160 Standorten in 30 Ländern.
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