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Frauenrecht in Wolfenbüttel: Selbstbestimmung statt Beratungspflicht!

Dunja Kreiser und pro familia fordern in Wolfenbüttel eine Abschaffung der gesetzlich verpflichtenden Schwangerschaftskonfliktberatung, um Frauen mehr Selbstbestimmung zu ermöglichen und sie vor weiterer Belastung durch Abtreibungsgegner zu schützen!

In einem aktuellen Gespräch im Wahlkreis Wolfenbüttel-Salzgitter-Nordharz wurden bedeutende Forderungen zur Gesetzesänderung rund um die Schwangerschaftskonfliktberatung erörtert. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser hat gemeinsam mit Jasmin Pritha Richter, Referentin der Geschäftsführung in Hannover, und der Geschäftsstellenleiterin für Wolfenbüttel und Salzgitter, Kathrin Köhler, Argumente vorgebracht, die eine Transformation des bestehenden gesetzlichen Rahmens fordern. Die drei Akteurinnen heben hervor, dass die aktuelle Regelung Frauen in einer ohnehin schon angespannnten Situation zusätzlich belastet.

Die Notwendigkeit, die gesetzliche Pflicht zur Schwangerschaftskonfliktberatung abzuschaffen, wurde insbesondere durch die Erfahrungen halbjährlich durchschnittlich 100 bis 120 Frauen in der Region untermauert. Kreiser betont: „Die Pflicht ist eine Entmündigung für Frauen und kann viel Konfliktpotential erzeugen.“ Diese Frauen, die schon vor einer solchen Beratung oft tiefgreifende Überlegungen angestellt haben, müssen nach ihrem Wunsch handeln können, ohne zusätzliche Hürden überwinden zu müssen.

Recht auf Selbstbestimmung

Jasmin Pritha Richter und Kathrin Köhler plädieren eindringlich für das Recht der Frauen auf Selbstbestimmung. „Es ist eine Herausforderung, besonders in Momenten der Unsicherheit, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen“, sagt Richter und verweist auf den Stress, den die gegenwärtigen Bedingungen hervorrufen. Die Abgeordneten stellen zudem klar, dass ein Schwangerschaftsabbruch nicht leichtfertig entschieden wird, sondern in der Regel das Ergebnis einer tiefen inneren Auseinandersetzung ist. Kreiser ergänzt, dass es das Ziel der SPD-Fraktion sei, die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu reformieren, um Frauen ein selbstbestimmtes Handeln zu ermöglichen.

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Ein weiterer zentraler Punkt ihrer Forderung ist die Stärkung des Zugangs zu Beratungsstellen. Dazu möchte Kreiser, dass zukünftig auch Störungen auf dem Weg zu diesen Einrichtungen strenger bestraft werden. Beispielsweise seien Gehsteigbelästigungen ein ernsthaftes Problem für schwangere Frauen, die ohnehin in einer schwierigen Lebenssituation sind. „Eine Verstärkung der Rechte ist notwendig – die Frauen müssen den Zugang zu den notwendigen Informationen und Hilfsangeboten ungestört erreichen können“, so die Politikerin. Dies ist auch unter dem Gesichtspunkt zu sehen, dass betroffenen Frauen in einer Krisensituation Unterstützung und das Gefühl von Sicherheit geboten werden muss.

Medizinische Versorgung und rechtliche Rahmenbedingungen

Die rechtlichen Vorgaben für einen Schwangerschaftsabbruch in Deutschland sollen ebenfalls überarbeitet werden. Derzeit ist ein medikamentöser Abbruch bis zur 9. Woche erlaubt, ambulant bis zur 12. Woche, was in vielen medizinischen Praxen und Kliniken jedoch unterschiedlich gehandhabt wird. Dies führt dazu, dass schwangere Frauen ihre Möglichkeiten oft erst sehr zeitnah ausschöpfen können, was zusätzlichen Stress verursacht. „Die Regelungen sind oft ineinandergreifend und nicht immer klar, dies verwirrt die betreffenden Frauen,“ äußert Richter. Die Politikerinnen fordern mehr Klarheit und Einheitlichkeit, um Frauen den Zugang zu diesen Diensten zu erleichtern und zu erklären, welche Schritte sie unternehmen müssen, um ihren Wünschen nachzukommen.

Diese Diskussion um die Schwangerschaftskonfliktberatung und die damit verbundenen rechtlichen Rahmenbedingungen wird in Deutschland laufend relevanter. Es bleibt abzuwarten, wie die Vorschläge von Kreiser und ihren Kolleginnen angenommen werden und ob sie tatsächlich zu einer gesetzgeberischen Anpassung führen werden. Der Fokus auf Frauenrechte und Selbstbestimmung scheint dabei nunmehr einen gewichtigen Platz in der politischen Debatte zu gewinnen, wie auch cremlingen-online.de berichtet.

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