Deutschland

Frauen im Billionären-Club: Nur 14% der Milliardäre sind weiblich!

In einer Welt, in der Reichtum oft männlich dominiert, sticht die Liste der reichsten Frauen weltweit besonders hervor. Laut dem US-Magazin Forbes sind von den 2692 gelisteten Milliardären lediglich 369 Frauen – was bedeutet, dass nur etwa 14 Prozent dieser Super-Reichen weiblich sind. Die Suche nach der ersten Milliardärin auf der Forbes-Liste zeigt, dass sie erst nach einigem Scrollen zu finden ist. In den weltweiten Top 10 ist kein Platz für Frauen, die Liste wird unangefochten von Elon Musk angeführt.

Im internationalen Vergleich ist die französische L'Oréal-Erbin Françoise Bettencourt die reichste Frau, mit einem Vermögen von geschätzten 91,8 Milliarden Dollar, was rund 84,3 Milliarden Euro entspricht. Diese immense Summe verschafft ihr den 18. Platz auf der Gesamtliste. Die Marktbedingungen und die patriarchalen Strukturen in der Wirtschaft scheinen diese ungleiche Verteilung des Reichtums zu unterstützen.

Reiche Frauen in Deutschland

Ein Blick auf Deutschland zeigt, dass nur eine handvoll Frauen in den oberen Rängen der Forbes-Liste vertreten sind. Angeführt wird die Liste durch die BMW-Erbin Susanne Klatten, die den fünften Platz einnimmt und somit als eine der einflussreichsten Geschäftsfrauen des Landes gilt. Von insgesamt 132 Milliardären, die Forbes für Deutschland auflistet, sind 35 Frauen, was die männliche Dominanz in der Oberklasse des Geldes verdeutlicht.

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Besonders bemerkenswert sind die Schwestern Sybill Storz und Gudrun Heine, die zusammen zum Reichtum ihres Vaters, des Gründers des Tuttlinger Medizintechnikunternehmens Karl Storz, erben. Sie führen das Erbe ihres Vaters erfolgreich fort; beide Frauen sind mit jeweils 2,7 Milliarden Dollar (knapp 2,5 Milliarden Euro) in ihrem Vermögen beträchtlich. Trotz dieser Erfolge bleibt die Gesamtdichte weiblicher Milliardäre im Land niedrig.

Die reichsten Frauen in Baden-Württemberg

Besonders in Baden-Württemberg zeichnet sich eine interessante Wettbewerbssituation ab, denn hier ist nur eine Frau reicher als Sybill Storz und Gudrun Heine. Gerda Tschira, die Witwe des SAP-Mitbegründers Klaus Tschira, steht mit einem Vermögen von 5,2 Milliarden Dollar (4,7 Milliarden Euro) an der Spitze der reichsten Frauen in diesem Bundesland. Laut Forbes besitzen die beiden Schwestern jeweils 44 Prozent der Anteile an Karl Storz.

Die Karriere von Sybill Storz ist ebenfalls bemerkenswert. Nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 1996 übernahm sie das Unternehmen und leitete es erfolgreich, bis sie 2019 die Geschäfte in die Hände ihres Sohnes Karl-Christian übergab. Das familiengeführte Unternehmen hat sich in der Medizintechnik als ein bedeutender Akteur etabliert. Diese Entwicklung steht exemplarisch für die Herausforderungen und Erfolge von Frauen in einer von Männern dominierten Geschäftswelt.

Die Betrachtung dieser wirtschaftlichen Daten und der Aufstieg dieser Frauen verdeutlicht nicht nur den Reichtum, den Frauen trotz vieler Hürden aufbauen, sondern schafft auch ein Bewusstsein für die fortwährenden Ungleichheiten in der Verteilung von Vermögen und Macht. Wie immer bleibt abzuwarten, ob sich diese Verhältnisse in Zukunft zugunsten einer gleicheren Vertretung der Geschlechter verändern werden, wie www.schwaebische.de berichtet.


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Tuttlingen, Deutschland
Quelle
schwaebische.de

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