Die Mitarbeiter der ESA Security Aviation GmbH & Co KG am Flughafen Friedrichshafen sehen sich erneut mit Problemen bei der Gehaltszahlung konfrontiert. Wie die Schwäbische.de berichtet, haben die Mitarbeiter im November ihren Lohn nicht rechtzeitig erhalten. Diese Information wurde sowohl von der Gewerkschaft Verdi als auch vom Regierungspräsidium Stuttgart (RP) bestätigt.
Die ESA Security Aviation GmbH & Co KG ist am Flughafen Friedrichshafen für die Gepäck- und Personenkontrollen zuständig. Die Gewerkschaftssekretärin Friederike DeCoite äußerte ihre Enttäuschung über die ausbleibenden Zahlungen. Bereits im Oktober kam es zu verspäteten Gehaltszahlungen, die auf interne Prozesse im Unternehmen zurückgeführt wurden. Zudem ist die ESA Security Aviation GmbH & Co KG postalisch nicht erreichbar, was dazu führte, dass Klageverfahren der Beschäftigten abgesagt wurden, da Klageschriften nicht zustellbar waren. Auf Anfragen von „Schwäbische.de“ reagierte die ESA nicht. Interessanterweise läuft gegen die ESA Luftsicherheit GmbH ein Insolvenzverfahren, jedoch sind die Mitarbeiter in Friedrichshafen nicht bei dieser Firma beschäftigt.
Ein Netzwerk von Problemen
Das RP steht in engem Austausch mit der ESA Security Aviation in Friedrichshafen und hat die verspäteten Lohnzahlungen thematisiert. Laut RP wurde die ESA Security Aviation GmbH & Co KG für den Monat November vertragskonform und rechtzeitig bezahlt. Beide Unternehmen der ESA-Unternehmensgruppe wurden jedoch aus dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen ausgeschlossen, was auf ausbleibende Zahlungen an Beschäftigte zurückzuführen ist. Am Flughafen Friedrichshafen wird ab April eine andere Sicherheitsfirma, die STI Training International GmbH, die Kontrollen übernehmen; dies steht jedoch in keinem Zusammenhang mit den Lohnproblemen.
Die Situation am Flughafen Friedrichshafen ist nicht einzigartig. Mehrere Flughäfen in Deutschland haben der Luftsicherheitsfirma ESA gekündigt, weil sie ihre Mitarbeitenden über mehrere Monate hinweg nicht oder verspätet bezahlt hat, wie t-online.de berichtet. Zu den betroffenen Standorten zählen unter anderem der Dresdner Flughafen und der Flughafen Berlin Brandenburg (BER). In Sachsen kam es sogar dazu, dass Beschäftigte sich aufgrund ausbleibender Zahlungen krankmeldeten, was die Bundespolizei dazu zwang, einzuspringen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
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