Schock in Steinheim! Der renommierte Werkzeughersteller Flex schließt seine Produktion und lässt über 100 Mitarbeiter auf der Straße stehen! In einem dramatischen Schritt, der am Montagmorgen bekannt gegeben wurde, wird der Standort bis Ende 2025 abgeschaltet. Von den rund 260 Angestellten verlieren etwa 110 ihre Jobs. Geschäftsführer Christian Neuner drückt sein Bedauern über die Entscheidung aus, die auf die stark rückläufigen Umsätze in der Bauindustrie zurückzuführen ist.
Erst 2022 feierte Flex noch sein 100-jähriges Bestehen, doch die Zeiten haben sich dramatisch gewandelt. „Wir hatten im vergangenen Jahr einen Mengeneinbruch bei den in Steinheim produzierten Werkzeugen, was unsere Muttergesellschaft Chervon zur Schließung zwang“, erklärt Neuner, der die Entscheidung als schmerzhaften Einschnitt beschreibt. Gespräche mit dem Betriebsrat sind im Gange, um den Verlust der Arbeitsplätze so sozial verträglich wie möglich zu gestalten.
Hohe Produktionskosten zwingen zur Schließung
Die Schließung ist für Chervon eine notwendige Maßnahme, da die Produktionskosten in Steinheim im Vergleich zu anderen europäischen und asiatischen Standorten einfach zu hoch sind. Trotz des langjährigen Engagements in Steinheim überlegt die Führung des Unternehmens, nach dem wirtschaftlichen Schlingerkurs von vor zwei Jahren die Produktion in China zu konzentrieren, wo die Kapazitäten um ein Vielfaches größer sind.
Flex wird jedoch im neuen Fokus als Kompetenzzentrum für Vertrieb und eine eingeschränkte Produktion bleiben. Neuner betont, dass 150 der verbliebenen Mitarbeiter trotz der Schwierigkeiten weiterhin in Steinheim beschäftigt bleiben könnten. Der Betriebsrat zeigt sich besorgt: Integra Neuner berichtet von einer düsteren Zukunft, denn die Baukrise wird voraussichtlich noch Jahre andauern und die geplante Abwicklung wird von den Mitarbeitern genau beobachtet. „Es geht um die Existenz unserer Arbeiter“, warnt Betriebsratsvorsitzender Ergün Bal.