Im Berliner Hotel Adlon kam es kürzlich zu einem heftigen Protest gegen eine internationale Wirtschaftskonferenz, die sich mit dem Thema Flüssiggas befasst. Klimaaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" führten eine auffällige Farbattacke durch, bei der sie grüne Farbe gegen die Glastüren und den Gehweg des mehrstöckigen Gebäudes spritzten. Diese Aktion fand am Dienstagmorgen statt und diente als symbolische Maßnahme gegen das, was die Aktivisten als Greenwashing der Gasindustrie betrachten. Ihr Motto lautete: „Gaslobby stoppen – sauberes Gas ist eine dreckige Lüge!“, so die Aktivisten auf dem sozialen Netzwerk X, wie tagesschau.de berichtet.
Aktivisten im Konflikt mit der Polizei
Die Proteste blieben nicht ohne Auswirkungen: Die Polizei musste mehrfach eingreifen, um die rund 200 Demonstranten davon abzuhalten, das Hotel zu besetzen. Zunächst gab es fast 200 Festnahmen, weitestgehend wegen Landfriedensbruchs und Nötigung. Berichten zufolge wurden auch mehrere Polizeibeamte verletzt, als die Aktivisten versuchten, sich der Konferenz im Adlon zu nähern. Zudem mussten einige Teilnehmer aufgrund von Unterkühlung ins Krankenhaus gebracht werden. Eine Demonstrantin wurde sogar an der Felge eines Wagens festgeklebt und musste mitsamt dem Rad transportiert werden, berichtet zdf.de.
Die Konferenz "World LNG Summit" zieht bis Donnerstag führende Vertreter der internationalen Gasbranche an. Währenddessen hat die Gruppe "Letzte Generation" weiterhin Proteste gegen diese Veranstaltung angekündigt. Sie bemängeln, dass fossiles Gas genauso umweltschädlich ist wie andere fossile Brennstoffe und werfen den Organisatoren vor, Desinformation zu verbreiten, um sich als umweltfreundlich zu positionieren. Trotz der Ausschreitungen vor dem Hotel Adlon bleibt die große Protestbewegung in Deutschland aktiv und mobilisiert zahlreiche Unterstützer aus verschiedenen Umweltverbänden.