
In Großbritannien wurde ein historischer Fall von H5N1-Vogelgrippe bei einem Schaf registriert. Dies ist der erste bestätigte Fall dieser Art in England und wurde im Rahmen routinemäßiger Überwachungen auf einem Hof in Yorkshire entdeckt. Auf dem selben Hof war zuvor bereits das H5N1-Virus bei Vögeln nachgewiesen worden. Trotz dieser Entdeckung betonen die Behörden, dass kein erhöhtes Risiko für den britischen Viehbestand besteht.
Der Vorfall kommt zu einer Zeit, in der H5N1 in anderen Ländern bereits bei verschiedenen Nutz- und Wildtieren aufgetreten ist. Laut den Angaben von Kosmo hat das Virus weltweit zahlreiche Säugetiere befallen, darunter Bären, Katzen, Hunde und sogar einige Menschheit. Fälle bei Menschen reichen von symptomlosen Infektionen bis hin zu tödlichen Verläufen, wobei es bisher jedoch keine bestätigte Mensch-zu-Mensch-Übertragung gibt.
Risikobewertung und Reaktion der Behörden
Meera Chand von der britischen Gesundheitsbehörde UKHSA erklärte, dass das Risiko für die Allgemeinbevölkerung gering bleibt. Dies wird auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt, die das Risiko für die allgemeine Bevölkerung als niedrig einschätzt. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC sowie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) haben bereits Ende Januar vor einer wachsenden Bedrohung durch Vogelgrippeviren gewarnt.
In Reaktion auf die H5N1-Ausbrüche, insbesondere bei Milchkühen in den USA, hat das britische Umweltministerium die Überwachung von Nutztieren verschärft. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Sicherheit der Tierbestände zu gewährleisten und gesundheitliche Risiken für die Bevölkerung zu minimieren.
Globale Situation und Empfehlungen
Laut den Informationen des RKI ist unklar, ob sich das Vogelinfluenzavirus genetisch anpassen kann, um von Mensch zu Mensch übertragbar zu werden. Bisher haben die Influenzaviren A(H5N1) und A(H7N9) keine Mensch-zu-Mensch-Übertragung gezeigt, wobei vor allem Menschen mit engem Kontakt zu infiziertem Nutzgeflügel am stärksten gefährdet sind.
Das allgemeine Risiko für die Bevölkerung gilt als sehr gering. Millionen Vögel weltweit sind regelmäßig von Influenza A(H5N1) betroffen, dennoch wurden nur wenige Hundert bestätigte menschliche Fälle verzeichnet. In Deutschland sind bislang keine Fälle von aviärer Influenza bei Menschen bekannt. Krankheitsverdacht, Erkrankungen und Todesfälle durch Vogelgrippeviren sind meldepflichtig, was ein umfassendes Überwachungssystem unterstützt.
Die Bevölkerung wird darüber hinaus aufgefordert, kranke oder verendete Wildvögel oder (Wild-)Tiere nicht anzufassen, um potenzielle Risiken zu minimieren.
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