In den letzten Wochen waren die Bewohner von Schwäbisch Gmünd und Umgebung von einem besorgniserregenden Anstieg von Wohnungseinbrüchen betroffen. Diese Entwicklung hat das Polizeipräsidium Aalen auf den Plan gerufen, um die Bevölkerung in diesem sensiblen Thema zu unterstützen. Ein Sprecher der Polizei unterstrich, dass die Aufklärung dieser Straftaten höchste Priorität hat.
Um die Anwohner zu ermutigen, sich für die Sicherheit ihres Zuhauses einzusetzen, hat die Polizei zehn wesentliche Tipps zusammengestellt. Diese stellen einen Leitfaden dar, wie man Einbrecher effektiv abwehren kann. Die Empfehlungen betonen die Bedeutung von Wachsamkeit und Prävention.
Praktische Tipps zum Einbruchschutz
Die Polizei rät, die Eingangstür immer geschlossen zu halten, selbst tagsüber. Wer an die Tür klopft, sollte unverzüglich identifiziert werden. Es ist auch wichtig, auf fremde Personen in der Umgebung zu achten und möglicherweise das Gespräch zu suchen, um Missverständnisse zu klären. Um ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln, sollte die Haustür stets zweifach abgeschlossen werden. Ein einfaches „ins Schloss fallen“ bietet keinen zuverlässigen Schutz.
Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass Schlüssel nicht an versteckten Orten außerhalb der Wohnung deponiert werden sollten, da Einbrecher diese Verstecke bestens kennen. Fenster und Balkontüren sollten auch bei kurzen Abwesenheiten fest geschlossen bleiben, denn gekippte Öffnungen sind ein leichtes Ziel. Um den Eindruck zu erwecken, dass jemand zu Hause ist, empfiehlt es sich, regelmäßige Tätigkeiten wie das Leeren des Briefkastens durch Freunde oder Nachbarn zu organisieren.
Die Bildung eines Netzwerks unter Nachbarn ist ebenfalls wichtig. Man sollte gegenseitig wichtige Telefonnummern austauschen, um im Notfall schnell erreichbar zu sein. Dies gilt besonders für älteren Nachbarn, die möglicherweise Unterstützung benötigen, wenn Fremde vor ihrer Tür stehen.
Die Polizei fordert zudem dazu auf, im Falle von Verdächtigungen sofort zu informieren, anstatt sich in gefährliche Situationen zu begeben. Generell sollte man niemals unbekannte Personen ins eigene Zuhause lassen.
Polizei intensiviert Ermittlungen
In einem weiteren Schritt hat das Polizeipräsidium Aalen eine spezielle Ermittlungsgruppe zur Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen ins Leben gerufen. Diese Gruppe hat die Aufgabe, alle relevanten Informationen und Fälle zusammenzuführen, um mögliche Zusammenhänge zwischen den Taten zu erkennen und aufzuklären.
Neben der Ermittlungsarbeit wird auch die Präsenz der Polizei in den betroffenen Städten erhöht. So werden speziell geschulte Einheiten, inklusive einer Reiterstaffel, verstärkt eingesetzt, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Auch zivile Einsatzkräfte werden in den betroffenen Gemeinden mehr Sichtbarkeit zeigen, um potentielle Einbrecher abzuschrecken.
Zur Verbesserung des Einbruchschutzes bietet die Polizei zudem praktische Informationsveranstaltungen an. Ein Infomobil, das Informationen über Präventionsmaßnahmen bereitstellt, wird am Montag, 14. Oktober, in Waldstetten von 10 bis 17 Uhr auf dem Malzéviller Platz stationiert. Am Mittwoch, 16. Oktober, wird das Mobil dann auf dem Gmünder Marktplatz zu Gast sein.
Für weitere Fragen rund um Sicherheitsmaßnahmen steht die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Aalen zur Verfügung. Die Bürger können sich auch online über verschiedene Sicherheitsfragen informieren, um ihr Zuhause besser zu schützen.
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