Drama in Köln! Ein 27-jähriger vorbestrafter Einbrecher hat es sich zur Gewohnheit gemacht, Kindergärten ins Visier zu nehmen. Diesmal hat er die De-Gasperi-Straße in Merheim in Aufruhr versetzt, nachdem er während eines Einbruchs Alarm auslöste und in panischer Flucht auf einen Baum kletterte. Dank schnellen Einsatzes der Polizei, unterstützt von einem Polizeihund, wurde der Unruhestifter in schwindelerregender Höhe aufgespürt.
Mit einem blauen Brecheisen verschaffte sich der Angeklagte am Tatabend Zutritt zu der Kita, durchsuchte die Räumlichkeiten und entwendete ein Samsung Galaxy Tablet im Wert von 280 Euro. Aber als er die heranrückende Polizei bemerkte, war es zu spät: Im Versuch zu entkommen, fiel das Tablet ihm aus der Hand während er lautstark rief: „Verpisst euch, ich will schlafen!“ Ein Moment, der vielleicht komisch wirkt, aber die Situation war ernst – der Einbrecher hatte bereits ein Leben der Kriminalität hinter sich.
Einbruch und psychologische Probleme
Während des Gerichtsprozesses gestand der Angeklagte die Tat, wies jedoch darauf hin, dass er nicht aus monetärem Interesse gehandelt hätte, sondern weil „Stimmen im Kopf“ ihn dazu verleiteten. Sein Anwalt betonte die Notwendigkeit einer Therapie, da der Mann oft von imperativen Stimmen und Geräuschen geplagt wird, die ihm Anweisungen erteilen. Eine Bewährungsstrafe war das Ziel des Verteidigers, doch der Staatsanwalt sah das anders und beantragte ein Jahr Gefängnis aufgrund wiederholter Vorstrafen und laufender Bewährungen.
Nachdem die Staatsanwaltschaft ihre Position vertreten hatte, kam es zu einer überraschenden Wende: Die Richterin entschied, dem Verteidiger recht zu geben und verurteilte den Einbrecher zu einem Jahr Haft auf Bewährung. Unter dem kritischen Blick seiner Bewährungshelferin wird er nun gezwungen sein, seine Therapie ernsthaft zu verfolgen. Ein harter, aber vielleicht notwendiger Weg für den Mann, um aus dem Kreislauf der Kriminalität auszubrechen.