Ein grauer Himmel über Fürstenfeldbruck, der die feierliche Stimmung der Totenehrung der Luftwaffe zum Volkstrauertag perfekt untermalt. Am Freitag versammelten sich Ehrengäste und eine kleine Gruppe Zuschauer am Ehrenmal, um den Opfern der beiden Weltkriege und der Luftstreitkräfte zu gedenken. Unter den Anwesenden waren viele ehemalige Bundeswehrangehörige, die der fast einstündigen Zeremonie beiwohnten und den unvergesslichen Helden Respekt zollten.
Ein beeindruckendes Bild bot sich, als fast 300 Lehrgangsteilnehmer der Offizierschule in dunkelblauen Uniformen, mit Stahlhelmen und Gewehren, aufmarschierten. Diese martialische Szenerie wirkte angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage eher wie ein Zeichen der Entschlossenheit. Es war eine der letzten Gedenkveranstaltungen in dieser Form, da sich der Standort Fürstenfeldbruck auf die Schließung im Jahr 2030 vorbereitet.
Ein Denkmal für die Ewigkeit
Das Ehrenmal, das vom Architekten Ernst Zinsser entworfen wurde und 1966 an die Bundeswehr übergeben wurde, wird nun in die Denkmalliste des Landesamts für Denkmalschutz aufgenommen. Die Stadt Fürstenfeldbruck hat sich erfolgreich dafür eingesetzt und wird die Pflege der Grünanlage übernehmen. Dies geschieht im Rahmen der zivilen Umgestaltung des Militärgeländes, die nach dem Abzug der Bundeswehr erfolgen soll. Am Ehrenmal wurden 20 Kränze niedergelegt, darunter auch einer von der Traditionsgemeinschaft Fursty und einer von Stadt und Landkreis, vertreten durch Christian Stangl und Martina Drechsler.
Die Zukunft der Gedenkveranstaltungen nach der Schließung des Standorts bleibt ungewiss. Es gibt bereits Ideen für kleinere Feiern, aber konkrete Pläne sind noch nicht gefasst. Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, und Brigadegeneral Stefan Scheibl leiteten die Zeremonie, die mit dem „Bayerischen Militärgebet“ und einer Lesung des Gedichts „Die jungen toten Soldaten“ begann. Ein emotionaler Moment, der die Bedeutung des Gedenkens unterstrich.
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