Lüneburg. In einem eindringlichen Aufruf betonen Jens Heidrich vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) und Pastor Jan Kreuch, dass dringend ehrenamtliche Helfer für die psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) und die Notfallseelsorge gesucht werden. „Wir brauchen Menschen, die anderen Menschen Stabilität geben“, erklärt Heidrich. Diese Helfer sind unerlässlich, um Betroffenen in Krisensituationen wie tödlichen Unfällen oder schweren Bränden sofortige seelische Unterstützung zu bieten.
Das DRK und die Kirche gewährleisten rund um die Uhr psychische Notfallbetreuung. „Es ist kein religiöses Angebot, sondern ein gemischtes System“, so Kreuch. Die Helfer sind nur in den ersten Stunden nach einem Vorfall im Einsatz, um den Betroffenen zu helfen, sie ins Hier und Jetzt zurückzuholen, und um Kontakt zu ihrem sozialen Umfeld herzustellen. „Wir sind je nach Fall eine Stunde oder auch mal vier Stunden vor Ort. Dann gehen wir und kommen auch nicht wieder“, betont Heidrich.
Dringend Unterstützung gesucht!
Am Samstag, den 9. November, laden das DRK und die Kirche zu einer Informationsveranstaltung ins Hansekontor in Lüneburg ein. Von 10 bis 12 Uhr und 13 bis 15 Uhr werden die Anforderungen und die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit erläutert. „Wir suchen gefestigte Personen, die bereit sind, auch nachts oder am Wochenende zu helfen“, betont Kreuch. Ein Führerschein und Zugang zum Internet sind ebenfalls erforderlich, da die Helfer über Pager alarmiert werden.
Die Ausbildung der Helfer ist kostenintensiv und beläuft sich auf über 2000 Euro pro Person. Gespräche mit dem Landkreis über Förderungen zeigen positive Signale. Heidrich und Kreuch betonen die außergewöhnlich gute Zusammenarbeit zwischen DRK und Kirche. „Man wird Teil eines eingespielten Teams, wo toll miteinander umgegangen wird und es eine hohe Wertschätzung gibt“, sagt Kreuch.