Das Staatstheater Meiningen hat mit gleich zwei beeindruckenden Aufführungen für Furore gesorgt. In der Premiere des amerikanisch-britischen Musicals „Jekyll & Hyde“ nach der Novelle von Robert Louis Stevenson erlebten die Zuschauer eine atemberaubende Inszenierung. Der Regisseur Cusch Jung brachte die düstere Geschichte um den Arzt Dr. Jekyll und sein gefährliches Alter Ego Edward Hyde auf die Bühne. Unter der Leitung von Kens Lui bezauberte die Höfische Kapelle das Publikum mit kraftvoller Musik, während die Talente wie Florian Minnerop in der Doppelrolle von Jekyll und Hyde sowie die nahtlosen Choreografien von Jung die Zuschauer in ihren Bann zogen. Kritiker von Mainpost merkte an, dass die künstlerischen Elemente „handwerklich makellos“ präsentiert wurden, obwohl einige Melodien schwer im Gedächtnis blieben.
Ein unvergleichliches Opern-Erlebnis
Doch nicht nur das Musical erfreute die Besucher. Die szenische Erstaufführung von Ethel Smyths Oper „The Wreckers“ fand ebenfalls großen Anklang. Die Meininger Fassung kombiniert musikalische Virtuosität mit einer kraftvollen Handlung über eine moralisch ambivalente Dorfgemeinschaft, die sich durch die Unterdrückung von Abweichungen zu definieren versucht. Die Regie von Jochen Biganzoli und die stylischen Bühnenbilder von Alexandre Corazzola konzentrierten sich auf die düstere Stimmung und die zwischenmenschlichen Konflikte, die in der Oper thematisiert werden. Concerti beschreibt die musikalische Qualität als ein „überzeugendes Plädoyer für ‚Die Strandräuber‘“, und die Rollenporträts waren intensiv und fesselnd.
Die beiden Stücke zeigen die Vielseitigkeit und das Engagement des Meininger Ensembles und blicken auf eine spannende Spielzeit zurück, die sowohl inhaltlich als auch künstlerisch besticht. Karten für zukünftige Vorstellungen können noch erworben werden und versprechen weitere unvergessliche Abende im Staatstheater Meiningen.