In den letzten Tagen hat das rheinland-pfälzische Landeskriminalamt vermehrt Berichte über Drohnenflüge über sensiblen Einrichtungen in Deutschland erhalten. Diese flogen über die US-Luftwaffenbasis in Ramstein sowie das Areal der BASF in Ludwigshafen. Die Drohnen sind größer als typische Hobby-Modelle und könnten militärischen Ursprungs sein, wie die Rheinpfalz berichtete. Laut einem vertraulichen Bericht deutschen Sicherheitsbehörden wurden die Drohnen vor allem am 3. und 4. Dezember gesichtet. Auch über andere kritische Einrichtungen, wie dem Rüstungsunternehmen Rheinmetall, wurden ähnliche Sichtungen registriert.
Trotz des Einsatzes von Abwehrtechnologien der Bundeswehr ist es bislang nicht gelungen, eine der Drohnen zum Absturz zu bringen. Ermittler hegen den Verdacht, dass einige dieser Drohnen von russischen Schiffen in der Nord- oder Ostsee gestartet wurden und möglicherweise Teil einer militärischen Aufklärungseinheit sind. Diese Informationen stammen aus Recherchen des WDR und NDR, die ebenfalls bereits über frühere Drohnensichtungen berichteten, darunter auch über tendentiell gefährliche Plätze wie ein LNG-Terminal und ein stillgelegtes Atomkraftwerk, wie der Tagesanzeiger erwähnte.
Ermittlungen laufen
Die Staatsanwaltschaft Flensburg hat inzwischen Ermittlungen wegen des Verdachts der „Agententätigkeit zu Sabotagezwecken“ eingeleitet. Die Sicherheitsbehörden nehmen die Vorgänge ernst, jedoch wurde von offizieller Seite derzeit keine konkrete Gefährdung festgestellt. Ein Sprecher des LKA äußerte, dass man in ständiger Abstimmung mit den zuständigen Behörden sei und die Sicherheit der Einrichtungen nicht gefährdet ist. Insgesamt scheinen die aktuellen Drohnenaktivitäten von großem Interesse für Ermittler zu sein, da sie potenziell auf eine strategische Überwachung hindeuten könnten.
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