Deutschland

Dringende Lebertransplantationen: So wird um geeignete Spender gekämpft!

Der Fall von zwei Kindern, die aufgrund einer schweren Pilzvergiftung auf eine Lebertransplantation angewiesen sind, hat in Deutschland für große Besorgnis gesorgt. Die Deutsche Leberstiftung hat in diesem Zusammenhang abermals auf die dringende Notwendigkeit ein geeignetes Spenderorgan zu finden, da die Zeit in solchen Fällen von größter Bedeutung ist. Markus Cornberg, der Hauptgeschäftsführer der Stiftung, erklärte, dass im europäischen Raum bei derartigen Notfällen ein hochpriorisierter Suchprozess für Spenderlebern gestartet wird. Dies geschieht in der Regel innerhalb von zwei Wochen, was bedeutet, dass meist innerhalb dieses Zeitrahmens ein passendes Organ gefunden werden kann.

Die Dringlichkeit ist besonders ausgeprägt, da Transplantationen in solchen Notfällen häufig bereits innerhalb von Stunden oder innerhalb von zwei bis drei Tagen durchgeführt werden. Bei Kindern stellt sich jedoch ein zusätzliches Problem: Die Größe der benötigten Leber ist entscheidend und macht es schwierig, einen passenden Spender zu finden. Dies kann in der Praxis zu längeren Wartezeiten führen, da für kleines Organvolumen auch ein entsprechender Spender erforderlich ist.

Split-Leber: Ein mögliches Verfahren

Ein weiteres interessantes Verfahren, das in Betracht gezogen werden könnte, ist die sogenannte "Split-Leber"-Transplantation. Bei dieser Methode kann eine Leber auf zwei Empfänger verteilt werden. Solche Überlegungen werden in der Regel jedoch nicht sofort angestellt, weil es beide Empfänger erfordert, die gleichzeitig behandelt werden müssen und welche ebenfalls zu den entsprechenden Kriterien passen. Laut der Stiftung werden jährlich rund 800 Lebern transplantiert, was einen krassen Vergleich zu dem mehr als doppelt so hohen Bedarf darstellt.

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Die gegenwärtige Situation verdeutlicht nicht nur die medizinische Dringlichkeit, sondern wirft auch Fragen über die Möglichkeiten und Grenzen der Transplantationsmedizin auf. Trotz der Herausforderungen, die die Suche nach geeigneten Spenderorganen mit sich bringt, bleibt die Hoffnung, dass in naher Zukunft geeignete Lebern gefunden werden können, um den betroffenen Kindern das Leben zu retten.


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Quelle
verlagshaus-jaumann.de

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