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Die Eisenbahnbranche zwischen Deutschland und Großbritannien steht möglicherweise vor einer aufregenden Wende: Pläne für Direktverbindungen zwischen Köln sowie Frankfurt und London nehmen Gestalt an. Bislang müssen Reisende aus Deutschland beim Wechsel auf die britischen Inseln mindestens einmal umsteigen, was zunehmend als unpraktisch angesehen wird. Bisher dominiert das Unternehmen Eurostar die schnelle Verbindung durch den Eurotunnel, doch Dank einer neuen Kooperationsvereinbarung zwischen Eurotunnel-Betreibern und der britischen Hochgeschwindigkeitsstrecke könnten in naher Zukunft direkte Zugverbindungen Realität werden, wie die Tagesschau berichtet.
Kapazitätserweiterung am St. Pancras Bahnhof
Ein entscheidender Schritt zur Verwirklichung dieser Pläne ist der geplante Ausbau des Londoner Bahnhofs St. Pancras International. Der Betreiber strebt an, die Kapazität von derzeit 1.800 auf 5.000 Passagiere pro Stunde zu verdreifachen. Zu diesen Vorhaben gehört auch die Erhöhung der Frequenz und die Verkürzung der Reisezeiten im Eurotunnel, um die Kapazität effizienter zu nutzen. Dies eröffnet neue Potenziale für Alternativen zu Eurostar, was für die Deutsche Bahn von großem Interesse ist. Ein Unternehmenssprecher hat bereits betont, dass die Verbindungen zwischen London und dem Kontinent von strategischem Wert sind, wie die Austria Press Agency berichtet.
Die Bahnreisenden hoffen, in den kommenden Jahren von diesen Entwicklungen profitieren zu können, doch Experten schätzen, dass es noch mehrere Jahre dauern könnte, bis die ersten Pendlerzüge auf den neuen Strecken rollen. Die Bahnen benötigen Genehmigungen und geeignete Züge für den Transport durch den Eurotunnel, was eine zeitliche Verzögerung bedingt. Beobachter rechnen frühestens mit Inbetriebnahme der neuen Verbindungen nach 2030. Die Experten sind sich einig: Der Trend geht zur umweltfreundlicheren Schiene und eine direkte Verbindung nach London würde den internationalen Reiseverkehr erheblich beleben.
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