Im Oberallgäu, genauer gesagt in Balderschwang, steht die älteste bewirtschaftete Alpe Deutschlands. Diese historische Stätte, die im 16. Jahrhundert erbaut wurde, ist nicht nur ein Ort mit beeindruckender Geschichte, sondern auch ein aktives Zentrum der Käseproduktion. Die Alpe Unterbalderschwang, die von Mai bis Oktober für die Bewirtschaftung geöffnet ist, liegt in einer herrlichen Umgebung und ist leicht erreichbar – nur etwa zehn Fußminuten vom Zentrum Balderschwangs entfernt.
Die Wurzeln der Alpe reichen bis ins Jahr 1569 zurück, als hier bereits eine Heilige Messe gefeiert wurde. Ursprünglich gehörte die Alpe einem Kloster, bevor sie um 1800 in den Besitz einer Familie überging, die seither die Tradition der Alpwirtschaft fortführt. Aktuell beherbergt die Alpe etwa 30 Rinder und 40 Kühe, die für die tägliche Käseproduktion genutzt werden.
Käseproduktion vor Ort
Der Käse aus der Alpe Unterbalderschwang ist bekannt für seine hervorragende Qualität. Täglich werden rund 70 Kilogramm Sennalpkäse, Weichkäse und Butter aus der frischen Milch der Kühe hergestellt. Trotz der Möglichkeit, die Sennerei nach vorheriger Anfrage zu besichtigen, ist es leider nicht möglich, direkt vor Ort zu speisen. Allerdings gibt es einen Hofladen, wo die Produkte erworben werden können.
Im Allgäu finden sich insgesamt knapp 700 Alpen. Davon sind etwa 40 Sennalpen, die eine wichtige Rolle in der regionalen Wirtschaft und Kultur spielen. Ungefähr 3000 Kühe und 28.000 (Jung-)Rinder leben in dieser malerischen Region, die für ihre weitläufigen Lichtweiden bekannt ist. Mehr als die Hälfte dieser Flächen steht unter Naturschutz, was die Bedeutung der nachhaltigen Bewirtschaftung hervorhebt.
Wanderer und Naturliebhaber schätzen die Sennalpen nicht nur wegen ihrer kulinarischen Angebote, sondern auch für die Gelegenheit, die atemberaubende Natur des Allgäus zu genießen. Bei einem Besuch können die Gäste die idyllische Landschaft und die beruhigende Atmosphäre der Bergwelt erleben.
- Kematsried
- Laufbichl
- Mitterhaus
- Willersalpe
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- Lenzen
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- Oberbalderschwang
- Spicherhalde
- Unterbalderschwang
Die Alpe Unterbalderschwang ist also nicht nur ein Ort mit großer historischer Bedeutung, sondern auch ein Beispiel für die lebendige Tradition der Alpwirtschaft im Allgäu. Das Wissen um die Herstellung von Käse und Butter wird hier von Generation zu Generation weitergegeben, und die Alpe spielt eine zentrale Rolle in der Legende und Identität dieser Region. Diese Tradition ist heute wichtiger denn je, da die Nachfrage nach regionalen und nachhaltig produzierten Lebensmitteln zunehmend steigt.
Die Kombination aus faszinierender Geschichte und aktiver Landwirtschaft macht die Alpe zu einem interessanten Ziel für Besucher, die mehr über die lokale Kultur und die kulinarischen Schätze des Allgäus erfahren möchten. Ob beim Kauf von frischen Produkten im Hofladen oder bei einer Besichtigung der Sennerei – das Erlebnis in der ältesten bewirtschafteten Alpe Deutschlands bleibt unvergesslich. Für weitere Informationen über die Alpe Unterbalderschwang, besuchen Sie die Webseite von www.allgaeuer-zeitung.de.
Das Allgäu hat viel mehr zu bieten als nur Käse und Kühe. Es ist eine Region voller Rekorde und beeindruckender Naturerscheinungen. Von den malerischen Wanderwegen bis hin zu den vielfältigen Alpen gibt es hier zahlreiche Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten und Erholung in der Natur. Dies macht das Allgäu zu einem beliebten Ziel für Touristen und Einheimische gleichermaßen.
