Die Situation im Libanon nimmt eine dramatische Wendung, nachdem die deutschen Behörden intensivere Evakuierungsmaßnahmen für ihre Staatsbürger eingeleitet haben. In einer gemeinsamen Erklärung des Auswärtigen Amts und des Verteidigungsministeriums wurde verkündet, dass besonders gefährdete Personen mit einem Airbus der multinationalen Lufttransporteinheit aus Beirut ausgeflogen wurden. Diese Einheit kooperiert mit weiteren europäischen Ländern und hat am Dienstagabend Frankfurt am Main erreicht. Auf dem Rückflug transportierte das Flugzeug zusätzlich fünf Tonnen an Hilfsgütern, die durch das Deutsche Rote Kreuz bereitgestellt wurden. Insgesamt konnten bisher 241 Personen sicher aus dem Libanon evakuiert werden.
Das Auswärtige Amt geht jedoch über die Evakuierung von Bürgern im Libanon hinaus. Eine drängende Aufforderung richtet sich nun an alle deutschen Staatsbürger im Iran, das Land umgehend zu verlassen. Der Grund dafür sind Berichte über die Gefahr willkürlicher Festnahmen, Verhöre oder sogar langwieriger Haftstrafen, insbesondere für Personen mit doppelter Staatsbürgerschaft. Dies unterstreicht die angespannte Sicherheitslage in der Region und die Sorge um den Schutz der eigenen Bürger.
Die diplomatischen Spannungen zwischen Deutschland und Iran scheinen sich ebenfalls zuzuspitzen. Das Auswärtige Amt hat den Botschafter Teherans einbestellt und deutlich gemacht, dass die Bundesregierung den jüngsten militärischen Angriff auf das Land aufs Schärfste verurteilt. Laut einem Ministeriumssprecher sei der Angriff völlig grundlos und nicht zu rechtfertigen. Außenministerin Annalena Baerbock hatte bereits zuvor Kontakt mit ihrem iranischen Amtskollegen aufgenommen, um zur Zurückhaltung aufzurufen und die Situation zu deeskalieren.
Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.deutschlandfunk.de.