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Im schweizerischen Einsiedeln, dem Wohnort der AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel, haben heute mehrere Hundert Menschen gegen die politische Ausrichtung der Alternativen für Deutschland (AfD) demonstriert. Diese genehmigte Veranstaltung zog auch Gegendemonstranten an, was die Situation weiter aufheizte. Die Polizei musste mit einem Großaufgebot eingreifen, um die beiden Lager zu trennen, die lautstark ihre Positionen kundtaten. Während die eine Gruppe Parolen wie „Nazis raus“ skandierte, riefen die Unterstützer der AfD „AfD“ zurück, was zu einer angespannten Atmosphäre führte. Patrick Schönbächler, der Landschreiber von Einsiedeln, erklärte, dass die Gegendemonstration nicht genehmigt war, was auf Platzmangel in dem kleinen Dorf zurückzuführen sei. Weidel selbst jedoch war aufgrund der bevorstehenden Wahlen in Deutschland nicht vor Ort, da sie einen Teil ihrer Zeit mit ihrer Familie in der Schweiz verbringt. Bereits im Vorfeld der Demonstration wurde Weidel durch offene Briefe, die sogar ein nachgemachtes Rückflugticket enthielten, kritisiert. Dies erinnert stark an ähnliche Aktionen gegen Migranten in Deutschland, die solche Briefe ebenfalls in ihren Briefkästen fanden, wie oe24.at berichtete.
Bundestagswahl mit bescheidenen Teilnehmerzahlen
Am kommenden Sonntag, dem 25. Februar 2025, finden die vorgezogenen Bundestagswahlen statt, die durch eine Wahlrechtsreform geprägt sind. Die Anzahl der wahlberechtigten Bürger ist auf 59,2 Millionen gesunken, was rund 1,2 Millionen weniger als bei der letzten Wahl bedeutet. Insgesamt nehmen nur 29 Parteien an diesen Wahlen teil, im Vergleich zu 47 Parteien im Jahr 2021, was darauf hindeutet, dass kleinere Parteien Schwierigkeiten haben, ihre Kandidaten rechtzeitig zu finden und die erforderlichen Unterschriften zu sammeln. Mit lediglich 4506 Kandidatinnen und Kandidaten geht die Anzahl gegenüber 2021 deutlich zurück: Damals waren es 6211. Für die AfD tritt Alice Weidel als Kanzlerkandidatin an. Darüber hinaus werden voraussichtlich rund 675.000 Wahlhelfer und -helferinnen in den etwa 90.000 Wahlbezirken für einen reibungslosen Ablauf sorgen, wie die FAZ berichtete.
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