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Corona-Krise: Caritas-Präsidentin warnt vor populistischer Gefahr

Freiburg, 27. Dezember 2024 – Die neue Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, sieht die Corona-Pandemie als entscheidenden Wendepunkt in der Gesellschaft. In einem Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) äußerte sie, dass die politischen und gesellschaftlichen Themen rund um Migration und nationale Grenzen seit Beginn der Krise enorm an Bedeutung gewonnen haben. "Corona war hier ein Wendepunkt", betonte sie, und warnte vor den populistischen Bestrebungen, Ängste zu schüren, indem man äußere Bedrohungen mit Grenzkontrollen abwehren möchte. Ihre Aussagen sind Teil einer größeren Diskussion über den Einfluss der Pandemie auf aktuelle gesellschaftliche Strömungen, die besonders in Bezug auf Migration und Nationalismus durchaus alarmierend sind.

Fokus auf soziale Verantwortung

Welskop-Deffaa, die seit November 2024 das Amt von Peter Neher übernommen hat, plädierte zudem für den Schutz vulnerabler Gruppen während der Pandemie und hob die bedeutende Rolle der Caritas in Deutschland hervor. "Der Schutz der alten Menschen war eine große Leistung", sagte sie. Gleichzeitig äußerte sie Bedenken, dass die Restriktionen für die jüngere Generation nicht schnell genug gelockert wurden. "Die offenkundige psychische Belastung vieler junger Menschen heute ist sicher nicht losgelöst von den Corona-Erfahrungen zu sehen", ergänzte sie, und machte deutlich, dass eine sorgfältige Reflexion über Fehler in der Pandemie notwendig sei, um in zukünftigen Krisen besser vorbereitet zu sein.

Die gebürtige Duisburgerin, die im Bundesfamilienministerium und im Vorstand von ver.di tätig war, hat klare Prioritäten für ihre Amtszeit formuliert. Digitalisierung, sozial gerechter Klimaschutz und die Stärkung der sozialen Infrastruktur stehen ganz oben auf ihrer Agenda. Als neue Präsidentin des größten deutschen Sozialverbandes, der über 740.000 Beschäftigte und mehrere Hunderttausend Ehrenamtliche umfasst, versprach Welskop-Deffaa, "Not zu lindern und zu verhindern". "Ich freue mich, mit dem Verband ein nächstes Stück Innovationsgeschichte zu schreiben", betonte sie und appellierte, die Türen der Kirche für mehr Frauen in Führungspositionen zu öffnen und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, wie auf der Webseite der Caritas Bistum Erfurt nachzulesen ist.

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Freiburg, Deutschland
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
caritas-bistum-erfurt.de

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