Chemnitz.
In Chemnitz, der heimlichen Hauptstadt der Crystal Meth-Konsumenten in Deutschland, wird ein mutiger Schritt unternommen, um die dunklen Schatten der Sucht zu beleuchten! Konstanze Wolter, eine 46-jährige Galeristin, hat sich entschlossen, mit einer einzigartigen Charity-Aktion auf die verheerenden Auswirkungen von Drogenabhängigkeit auf Kinder aufmerksam zu machen. Laut einer Studie der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) leiden in Deutschland über drei Millionen Kinder unter den Folgen der Sucht ihrer Eltern. Wolter, die die Nöte dieser Kinder aus eigener Erfahrung kennt, sagt: „Kinder sind das schwächste Glied einer Familie.“ Ihr Alltag ist geprägt von Angst und Hilflosigkeit, während sie versuchen, das „Familiengeheimnis“ zu bewahren.
Kunst als Waffe gegen das Schweigen
Um das Schweigen zu brechen, plant Wolter eine Ausstellung, die das Werk der Braunschweiger Künstlerin Hanna Nitsch präsentiert. Das Bild mit dem Titel „Elisabeth“ soll die Aufmerksamkeit auf die oft unsichtbaren Hilfsangebote der Familienorientierten Sucht- und Drogenberatung lenken. Wolter erklärt: „Wichtig ist mir, das blutende Herz dieses verletzten Kindes zu zeigen.“ Die emotionale Tusche-Malerei soll die Betrachter zum Nachdenken anregen und die Schattenseiten der Stadt sichtbar machen. „Es polarisiert seine Betrachter – lässt aber niemanden unberührt,“ betont sie.
Am 18. Januar wird eine Podiumsdiskussion in den neuen Räumen der Galerie stattfinden, um das Thema „Angehörige drogengebrauchender Menschen“ zu beleuchten. Fachleute aus Kunst und Prävention werden anwesend sein, um über die Hintergründe zu diskutieren. Interessierte können zudem handsignierte Pigmentdrucke des Werkes „Elisabeth“ erwerben, um die Familienorientierte Suchthilfe der Stadtmission Chemnitz zu unterstützen. Vorbestellungen sind bereits möglich! Wolter ruft dazu auf, sich mit der Realität der Sucht auseinanderzusetzen und die betroffenen Kinder nicht aus den Augen zu verlieren.