Radebeul. Alarmierende Nachrichten aus dem Elbland! Am Mittwochmorgen krachte ein Pkw mit einer Straßenbahn am Elbepark und sorgte für chaotische Verkehrsbehinderungen. In der vergangenen Woche kam es bereits zu einem weiteren Vorfall, als ein Auto am Bahnübergang Weinbergstraße mit dem berühmten Lößnitzdackel kollidierte. Diese Unfälle sind Teil eines beunruhigenden Trends: Die Zahl der Zusammenstöße zwischen Autos und Schienenfahrzeugen steigt rasant!
Die Statistiken sprechen Bände! Seit Jahresbeginn bis Ende September wurden im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Dresden insgesamt 134 Unfälle mit Straßenbahnen registriert – ein Anstieg im Vergleich zu 106 im Vorjahr. Besonders erschreckend: Fünf Unfälle mit Kleinbahnen, wo im Vorjahr kein einziger gemeldet wurde. Der tödliche Unfall eines 60-jährigen Autofahrers beim Abbiegen an der Ammonstraße und die schwer verletzte Frau nach einem Zusammenstoß mit einer Straßenbahn unterstreichen die Dringlichkeit dieser Problematik.
134 Unfälle mit Straßenbahnen, fünf mit Kleinbahnen
Die Ursachen sind alarmierend klar! Bei den 134 Unfällen waren häufige Fehler beim Wenden oder Abbiegen die Gründe. 17 Mal wurde beim Wenden gepatzt, 14 Mal wurde das Rotlicht ignoriert. Die Schmalspurbahnen, wie der Lößnitzdackel, scheinen oft übersehen zu werden. Ein Facebook-Nutzer fragt: „Wie kann man den Lößnitzdackel überhaupt übersehen?“ und macht auf die Gefahren aufmerksam, die durch unaufmerksame Autofahrer entstehen. Die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) betont, dass trotz akustischer Signale und ordnungsgemäßer Beschilderung viele Verkehrsteilnehmer nicht auf die Warnungen reagieren.
Die Schäden sind nicht nur materieller Natur. Der Unfall an der Weinbergstraße hat nicht nur das Auto stark beschädigt, sondern auch die Lokomotive in Mitleidenschaft gezogen. Die Kupplung musste ausgetauscht werden, und der gesamte Zugverkehr wurde durch die notwendigen Reparaturen beeinträchtigt. Der Lößnitzdackel wird vom 4. bis 22. November für planmäßige Wartungsarbeiten stillstehen, bevor er ab dem 23. November wieder fährt. Ein weiterer Grund, die Augen auf den Schienenverkehr zu richten und sich der Gefahren bewusst zu sein!