Im historischen Bereich von Camp Hitfeld in Aachen, der bis 1992 als Kasernengelände der belgischen Armee diente, wird derzeit eine umstrittene Neugestaltung diskutiert. Das Gelände, das mittlerweile als Lost Place bekannt ist und viele illegale Besucher anzieht, soll nach Plänen der Stadt nicht wie ursprünglich vorgesehen zu einem Drittel mit Wald bedeckt werden. Stattdessen wird eine Entwicklung zu einem neuen Gewerbegebiet ins Auge gefasst, was den Naturschutzbund NABU Aachen veranlasste, Alarm zu schlagen. Laut dem NABU war eine Aufforstung bereits beschlossen, doch die Stadtverwaltung sieht die Notwendigkeit, auf die angespannte Flächenlage in Aachen zu reagieren und will bestehende Brachflächen wie Camp Hitfeld umnutzen, um der Flächenknappheit entgegenzuwirken, wie WDR berichtete.
Geplante Gewerbeansiedlung und Nachhaltigkeit
Die Industrie- und Handelskammer Aachen unterstützt die Pläne für ein neues Gewerbegebiet auf dem Areal. Hauptgeschäftsführer Michael F. Bayer betonte, dass dies ein sinnvoller Schritt sei, um die Flächenknappheit der Stadt zu lindern und gleichzeitig ökologische Belange zu berücksichtigen. Die Stadt plant, nur umweltverträglich genutzte Flächen zu entwickeln, was bedeutet, dass beim Bau von Gewerbeeinheiten Nachhaltigkeitskriterien gewahrt werden sollen. Zudem wird in Erwägung gezogen, Teile des Geländes für erneuerbare Energien zu nutzen, wie bereits Aachen.de berichtete. Hierbei könnte eine Photovoltaikanlage auf einer Teilfläche entstehen, um Strom aus erneuerbaren Quellen zu generieren.
Aktuell läuft der Prozess zur Aufstellung eines Bebauungsplans, und die Stadtverwaltung hat bereits ihr Interesse an weiteren Gesprächen mit der Bezirksregierung signalisiert. Das Thema Camp Hitfeld bleibt somit von zentraler Bedeutung für die Stadt Aachen, während verschiedene Stakeholder versuchen, ihre Interessen in der künftigen Nutzung des Geländes durchzusetzen.
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