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Russland beansprucht Saporischschja: Selenskyj wehrt sich energisch!

Russland bekräftigt seinen Anspruch auf das besetzte ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja. Laut dem Außenministerium in Moskau wird das AKW als russische Nuklearanlage betrachtet. Eine Rückgabe an die Ukraine oder eine Kontrolle durch ein anderes Land sei nicht möglich, und auch eine gemeinsame Nutzung des Werks wird ausgeschlossen. Diese Aussagen stehen im Kontext von Presseberichten über das Interesse von US-Präsident Donald Trump an dem AKW, obwohl sein Name in den offiziellen Erklärungen der russischen Regierung nicht erwähnt wird. Trump hatte zuvor erklärt, dass die USA ein ukrainisches Kernkraftwerk gut führen könnten.

Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat mittlerweile bestätigt, dass er Washington um Unterstützung gebeten hat, um Saporischschja zurückzubekommen. Das Kernkraftwerk, das aufgrund von Sicherheitsbedenken mit seinen sechs Reaktoren derzeit stillsteht, genießt für die Ukraine und die EU eine besondere Bedeutung, da es einst Strom in große Mengen an die EU lieferte. Russland plant hingegen, die Reaktoren wieder in Betrieb zu nehmen, um den eroberten Süden der Ukraine mit Energie zu versorgen. Der ukrainische Präsident erinnerte daran, dass nur das Saporischschja-Kraftwerk zur Diskussion stand, und machte deutlich, dass ein US-Eigentum nicht zur Debatte stünde, um illegalen Besitz zu vermeiden.

Reaktionen und Risiken

Die internationale Gemeinschaft ist besorgt über die mögliche Rückkehr der Reaktoren in Betrieb, da dies als gefährlich eingestuft wird. Experten weisen darauf hin, dass alle sechs Reaktoren des Kraftwerks kalt abgeschaltet sind und es nicht ausreichend Wasser zur Kühlung gibt. Die Internationale Atomenergiebehörde hat wiederholt vor dem Risiko einer nuklearen Katastrophe gewarnt, insbesondere aufgrund der Nähe zur Frontlinie. Dmitry Gorchakov, ein Nuklearberater, äußerte, dass Präsident Putin wahrscheinlich nicht beabsichtige, das Kraftwerk an die Ukraine zurückzugeben.

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Die USA haben offenbar auch eine Rolle in den diplomatischen Bemühungen um ein Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland übernommen. In Gesprächen wurde die Kontrolle eines ukrainischen Kernkraftwerks durch die USA thematisiert. Trump forderte einen „Billionen-Dollar-Deal“ für den Zugang zu kritischen Mineralien in der Ukraine, während Selenskyj dessen Vorschlag zur Übernahme des Kraftwerks ablehnte, jedoch offen für eine Zusammenarbeit blieb.

Kernkraftinfrastruktur in der Ukraine

Die Ukraine besitzt ein umfangreiches Netz von Kernkraftwerken, die sich im staatlichen Besitz befinden. Diese Infrastruktur umfasst sowohl in Betrieb befindliche kommerzielle Leistungsreaktoren als auch Forschungsreaktoren und Anlagen, deren Planung oder Bau aufgegeben wurde. Das Kernkraftwerk Saporischschja, das seit März 2022 unter russischer Kontrolle steht, ist das größte in Europa. Es ging von 1985 bis 1996 in Betrieb und besteht aus sechs Reaktoren, die jeweils 950 MWe leisten können.

Kernkraftwerk Reaktoranzahl Leistung (MWe)
Saporischschja 6 950 (jeweils)
Chmelnyzkyj 2 950 (jeweils)
Riwne 4 381-950 (jeweils)

Die situationelle Komplexität rund um das Kernkraftwerk Saporischschja verdeutlicht die geopolitischen Spannungen und Sicherheitsrisiken, die die Atomkraft in der Region betreffen. Während Russland seine Kontrolle über das Kernkraftwerk vehement verteidigt, bleibt die Frage der Rückgabe an die Ukraine ungelöst. oe24 berichtet über die aktuelle Lage, während Heidelberg24 Informationen zur Rolle der USA liefert. Für weitere Details zur Kernkraftinfrastruktur in der Ukraine ist auch die Wikipediaseite über Kernreaktoren nützlich.

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Saporischschja, Ukraine
Beste Referenz
oe24.at
Weitere Quellen
heidelberg24.de

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