In Rostock stehen viele Mieter vor einer finanziellen Belastung: Die Warmmieten steigen drastisch, und das hat direkte Auswirkungen auf den Geldbeutel der Betroffenen. Gabriele Schilling, eine 67-jährige Rentnerin, sieht sich ab 2025 mit einer Erhöhung von „25 Euro pro Monat“ konfrontiert. Ihr Vermieter, die WG Union Rostock, begründet diese Preisanpassung mit den stark gestiegenen Fernwärmepreisen. Rund 55.000 Wohnungen in Rostock sind betroffen, wobei eine 70-Quadratmeter-Wohnung im kommenden Jahr rund 1.057 Euro für Fernwärme kosten wird – das sind 434 Euro mehr als 2022, wie die Ostsee-Zeitung berichtet.
Steigende Fernwärmepreise als Ursache
Zahlreiche Mieter empfinden die Situation als belastend. Um die steigenden Kosten zu erklären, gibt der Mieterverein Rostock zu bedenken, dass die Ausgaben auch für den Ausbau der Fernwärme in der Stadt zur Verantwortung der Mieter werden. Laut Thomas Czech vom Mieterverein sind Beschwerden über die erhöhten Heizkosten ohnehin seit langem im Umlauf. Diese stecken insbesondere in den Preiserhöhungen für Fernwärme und Erdgas, die aufgrund des gestiegenen Gaspreises an die Verbraucher weitergegeben werden. Die gute Nachricht bleibt laut Czech, dass die Erdgaspreise wieder fallen könnten.
Die Fernwärmeversorgung in Rostock erfolgt durch das Heizkraftwerk in Marienehe, das Wärme und Strom effizient und umweltschonend erzeugt. Diese Wärme wird über Rohrleitungen direkt ins Haus geliefert und kommt dort als Heizungswasser an, wie die Informationen von SWR AG verdeutlichen. Kritiker befürchten jedoch, dass eine Verlagerung der Kosten auf die Verbraucher nicht nachhaltig ist, insbesondere wenn viele Mieter nicht in der Lage sind, ihr Heizverhalten drastisch zu ändern, ohne gesundheitliche Risiken durch Schimmelbildung einzugehen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
