Ein verheerender Gebäudebrand im Oberndorfer Stadtteil Boll hat nicht nur immense Schäden hinterlassen, sondern auch einen Verletzten gefordert. Gegen 17 Uhr am Donnerstag wurde eine massive Rauchentwicklung und das Ausbrechen von Flammen in der Ortsmitte gemeldet. Trotz des raschen Einsatzes von 120 Feuerwehrkräften und mehreren Rettungswagen konnte das Feuer, das sich rasch über alle Etagen ausbreitete, nicht schnell genug eingedämmt werden. Die Feuerwehr stellte den Brand nach mehreren Stunden schließlich gegen 21.35 Uhr als unter Kontrolle, jedoch konnten sie nicht verhindern, dass ein angrenzendes Wohngebäude ebenfalls betroffen wurde, wie NRWZ.de berichtete.
Ein 54-jähriger Bewohner des stark beschädigten Hauses musste mit leichten Verbrennungen und Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht werden. Er und zwei weitere Personen konnten sich zunächst selbst aus dem Gebäude retten. Die Brandursache ist noch unklar, die Ermittlungen laufen. Gleichzeitig wurde die örtliche Stromversorgung aufgrund des Brandes eingeschränkt; ein größerer Teil des Stadtteils Boll ist derzeit ohne Strom. Anwohner wurden durch Warn-Apps gewarnt, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten, da eine dichte Rauchwolke über das Gebiet zog, wie auch Schwarzwälder Bote bestätigte.
Die Einsatzkräfte mussten schwierige Bedingungen überwinden, um das Feuer zu bekämpfen, das teilweise in schwer erreichbare Glutnester vordrang. Es wurde ein Bagger angefordert, um den Einsatz zu unterstützen und die Löscharbeiten zu optimieren. Erste Maßnahmen zur Notunterbringung der betroffenen Bewohner wurden eingeleitet, während eine Spendenkampagne für die Familie des Brandhauses ins Leben gerufen wurde, die bereits erste Erfolge verzeichnet hat. Die Schadenshöhe wird auf über eine Million Euro geschätzt.
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