Am vergangenen Freitag entbrannte in Klagenfurt ein hitziger Protest gegen das geplante Schwallausgleichskraftwerk Kolbnitz. Rund 200 Demonstranten, angeführt von der Bürgerinitiative „Retten wir die Möll“, versammelten sich vor der Zentrale der Kelag. Mit lautstarken Trillerpfeifen und Trommeln, sowie einem symbolischen „Möll-Leichenzug“, brachten sie ihre Besorgnis über die mögliche Gefährdung der Möll und ihrer Ökosysteme zum Ausdruck, wie meinbezirk.at berichtete. Ihr Anliegen beinhaltet unter anderem die Forderung, in zukünftige Verhandlungen einbezogen zu werden und den ökologischen Zustand des Flusses durch Renaturierung zu sichern.
Die Projektverantwortlichen der Kelag verteidigen das Vorhaben als essenziell zur Einhaltung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Das Kraftwerk soll Schwall-Sunk-Schwankungen ausgleichen und über 25.000 Haushalte mit Strom versorgen. Trotz umfassender Informationsveranstaltungen und Dialogtage über die letzten zwei Jahre ächzt die Kelag unter dem Druck der wütenden Anrainer, die nicht nur mögliche ökologische Konsequenzen, sondern auch bedrohliche wirtschaftliche Schäden für die Region befürchten. Demonstrantin Alexandra Königsreiner kritisierte die mangelnde Gesprächsbereitschaft der Landesregierung und betonte, dass „der Wasserkrafttreue keine blinde Unterstützung gegeben werden darf, wenn damit eine rote Linie überschritten wird“, wie kleinezeitung.at berichtete.
Die Protestierenden zeigen sich fest entschlossen und tragen Slogans wie „Das Wasser bleibt in der Möll. Es reicht!“ Ihre geschlossenen Reihen verdeutlichen den Widerstand und die wachsende Unruhe in der Bevölkerung gegenüber dem Kraftwerksprojekt. Die nächsten Schritte und möglichen Kompromisse bleiben abzuwarten, doch der Druck auf die Kelag und die Landesregierung wächst spürbar.
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