Der schwedische Energiekonzern Vattenfall setzt auf die Zukunft der Energieversorgung und plant den Bau eines großen Batteriespeichers in Geesthacht, im Kreis Herzogtum Lauenburg. Dieser soll in der Nähe des stillgelegten Atomkraftwerks Krümmel entstehen und ist für die Speicherung von Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind- und Solarenergie gedacht. Laut NDR wird die Anlage auf einer Fläche errichtet, die etwa vier Fußballfeldern entspricht, und mit einem Investitionsvolumen von mehreren hundert Millionen Euro veranschlagt. Der Stadtplanungsausschuss von Geesthacht gab dem Projekt bereits grünes Licht, was die politische Unterstützung für diese Initiative unterstreicht.
Technologische Details und zeitlicher Rahmen
Mit einer geplanten Speicherkapazität von 400 Megawatt wird dieser Batteriespeicher voraussichtlich dazu beitragen, das Stromnetz zu stabilisieren, indem er überschüssige Energie speichert und bei Bedarf wieder ins Netz einspeist. Dies könnte insbesondere während der Solarspitze zur Mittagszeit von Bedeutung sein, wenn das Netz überlastet ist, wie N-TV berichtet. Die vollständige Realisierung des Projekts könnte jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen. Vattenfall geht davon aus, dass der Batteriespeicher frühestens 2028 in Betrieb genommen werden kann, da zuvor umfangreiche Planungen und Genehmigungsverfahren abgeschlossen werden müssen. Es müssen unter anderem der Flächennutzungs- und Bebauungsplan geändert werden.
Die Entscheidung, einen solchen Speicher zu errichten, kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Bedeutung von Speicherungsmöglichkeiten im norddeutschen Stromnetz immer offensichtlicher wird. Mit dem Anstieg erneuerbarer Energien ist der Bedarf an technischen Lösungen, die eine Stabilität im Netz gewährleisten, deutlich gestiegen. Bürgermeister Olaf Schulze von Geesthacht bestätigte die Bedeutung dieses Projekts und hebt hervor, dass die Anbindung an das überregionale Stromnetz über das örtliche Umspannwerk von Vorteil sein wird, so die Informationen des NDR.