Am 23. Dezember gedenkt Frank Wetzig, besser bekannt als "Franky", in Khao Lak an die verheerende Tsunami-Katastrophe vor 20 Jahren. An diesem Datum plant er wie gewohnt eine Zeremonie am Strand, bei der er gemeinsam mit seiner Familie ein Herz in den Sand malt und Kerzen entzündet. Mit entzündeten Räucherstäbchen und Gebeten begeben sie sich zurück zu den Erinnerungen, die durch den Tsunami 2004 für immer verändert wurden. An diesem schicksalhaften Tag kam es vor der Westküste von Nord-Sumatra zu einem Erdbeben der Stärke 9,1, das das drittstärkste jemals gemessene Beben ist. Es folgte eine massive Flutwelle, die mehr als 230.000 Menschen das Leben kostete, darunter in Thailand mindestens 5.400, darunter über 500 Deutsche, wie Onetz berichtete.
Unvorbereitete Küsten und traumatische Erinnerungen
Franky war damals mit seinen Eltern in der beliebten Touristenregion Khao Lak und erlebte die Katastrophe hautnah. Unmittelbar nach dem Erdbeben fiel in ihrem Wohnhaus dreimal der Strom aus, und die Familie hörte einen beunruhigenden Lärm, während sie noch nicht begriffen hatten, was vor sich ging. Als die Flutwelle mit unvorstellbarer Kraft die Küste erreichte, wurde Franky von den Wassermassen erfasst und erlebte einen Albtraum unter Wasser, aus dem er schließlich wie durch ein Wunder entkam. Getrieben von einem Überlebensinstinkt und den Erinnerungen an seine schwangere Partnerin und sein ungeborenes Kind, war er gezwungen, gegen die gewaltigen Strömungen zu kämpfen, wie Spiegel berichtete.
Die Überlebenden haben seitdem gelernt, mit den Erinnerungen an die Tragödie zu leben. Franky hat nicht nur den Schrecken überwunden, sondern ein neues Leben aufgebaut. Er führt inzwischen ein kleines Hotel, das mit einem Rettungsturm ausgestattet ist, um Gäste im Falle eines weiteren Tsunamis in Sicherheit zu bringen. Auch hat die Region mittlerweile umfassende Tsunami-Schutzmaßnahmen implementiert, darunter Evakuierungsrouten und Warnsysteme, um für die Zukunft besser vorbereitet zu sein. Der Ban Nam Khem Tsunami Memorial Park ist ein weiteres Zeichen des Gedenkens an die Opfer und symbolisiert die Hoffnung auf eine sicherere Zukunft.
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