In Garlstedt, die Logistikschule der Bundeswehr wurde zum Schauplatz einer bewegenden Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertags. Ein uniformierter Trompeter eröffnete die Zeremonie mit dem ergreifenden Lied „Amazing Grace“, das die Anwesenden in eine nachdenkliche Stimmung versetzte. Brigadegeneral Holger Draber ergriff das Wort und schilderte eindringlich die düstere Realität, die die Welt derzeit prägt: „Jeden Tag erreichen uns neue Nachrichten aus Krisengebieten. Jeden Tag tausende weitere Tote. Jeden Tag weiteres Leid.“ Diese Worte hallten durch die Luft und verdeutlichten die Dringlichkeit des Themas Frieden in einer Zeit, in der die Gewaltspirale unaufhörlich zu steigen scheint.
Draber erinnerte an die dunkle Geschichte Europas, die über 2.000 Jahre von Kriegen geprägt war. „Im 20. Jahrhundert verloren Millionen Menschen ihr Leben in diesen feindlichen Auseinandersetzungen“, betonte er. Doch heute leben über eine halbe Milliarde Europäer in Frieden und Freiheit, ein Zustand, der nicht selbstverständlich ist. Der Elysee-Vertrag zwischen Deutschland und Frankreich, unterzeichnet von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle, gilt als Grundstein für die Deutsch-Französische Freundschaft und die europäische Integration. „Wahrer Friede bedarf der Verständigung und der Versöhnung“, so Draber weiter, und er rief dazu auf, sich für den Frieden stark zu machen, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.
Totengedenken und Kranzniederlegung
Im Anschluss an die bewegende Ansprache fand das Totengedenken statt. Brigadegeneral Draber und Militärpfarrer Andreas Spelmeyer legten gemeinsam einen Kranz am Gedenkstein auf dem Kasernengelände nieder. Die Zeremonie wurde mit dem musikalischen Stück „Ich hatte einen Kameraden“ abgeschlossen, das die Anwesenden in stillem Gedenken vereinte. Diese eindrucksvolle Veranstaltung erinnerte alle daran, wie wichtig Frieden und Zusammenhalt in der heutigen Welt sind.